CB 1000 R 2018 oder Africa Twin

Zitat von power13

... aber es läuft wohl auf eines der beiden hier raus, CB 1000 R oder Africa Twin.

Ich würde so vorgehen: Ich würde mir 'ne Liste mit den gewünschten Anforderungen erstellen - und zwar unabhängig davon, was die beiden Fahrzeuge bereitstellen. Dann würde ich die beiden Motorräder je eine Woche mieten und für mich herausfinden, welches von beiden mir mehr zusagt. Schlussendlich würde ich mir den Mietpreis für eines anrechnen lassen und meinen Favoriten kaufen.

... wenn ein Töffkauf schon fast zu einer Masterarbeit wird

Bei mir ist ein Töffkauf eine Herzensangelegenheit: gefällt mir, probefahren, gefällt mir noch besser, kaufen und geniessen.
Wenns nicht mehr passt, sich nach was anderem umsehen, das Auge geniesst ja schliesslich mit, Prozedere wiederholen.
Die AT oder andere grosse Reiseenduros eignen sich nur bedingt für das Gelände, sind zu schwer dafür.
Auch wenn viele Töffs übermotorisiert sind, macht es Spass zu wissen, dass Frau kann, wenn sie will

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung

Meine Überlegung wäre: Ein eher ruppiger ( liebhaber sagen dem lebendig )2-Zyl. (vor allem im unteren Drehzahlbereich) oder der seidenweiche Lauf eines Reihen-4-Zyl.?

Für mich ist der 4-Zyl. erste Wahl.

Dann wäre noch das wegen der Leistung.

So wie du schreibst, nehme ich an, dass du nicht zur Knieschleiferfraktion gehörst, sondern eher der lockere Cruiser, wenn's auch zwischendurch mal recht zügig sein darf.

Klar, deine 500er hat für das genug Leistung, nicht nur für die Schweiz. Auser für die Ferienreise mit Sozia und Gepäck oder Geschwindigkeitsrekorde auf der deutschen Autobahn reicht es immer.

Aber, ob du bei 80km/h mit über 4000 oder knapp 2000 rpm unterwegs bist. Ob du vor der Spitzkehre max. einen, oder 3 Gänge runterschaltest, ob der Sound einer Hummel oder einem nervösen Bienenschwarm gleicht, das sind für mich die Argumente, die für einen grösseren Motor sprechen.

Drehmoment aus dem Drehzahlkeller heraus.

Bei meinem aktuellen Töff hab ich mich, aus verschiedenen Gründen, bewusst für kleiner und wendiger entschieden. Aber manchmal denke ich, ich hätte mich doch besser für die 1250er Bandit entschieden. 108 NM bei 3.700 U/min, da leuchten bei mir die Augen.

Meine Wahl wäre darum die CB1100 EX

Ich hoffe, meine Denkanstösse nützen dir etwas.

Also der Afrikaner hat viele Vorteile. Den mit Strassenreifen besohlt lässt er so ziemlich, kurventechnisch gesehen, vieles stehen, wenn der Fahrer kann Desweiteren kommt er auch mit schlechten Strassen zu Recht, auf die man in Europa immer mehr trifft! Darum wäre es meine Wahl, hätte ich da nicht schon was passendes gefunden
Was ich dir noch empfehlen könnte, wäre noch eine KTM 1290 GT Probe zu fahren, denn die hatt schon serienmässig Köffer dabei, die optisch gesehen, spurlos entfernbar sind und dann sieht sie aus wie ein heisser Renner, was sie auch ist, aber mit einem gewaltigen Drehmoment von unten heraus. Und sie hat einen 22 Liter-Tank, soweit ich weiss.
Sehe du wohnst in Aarau, da könntest du zum Toni Gaberthuel in Winznau fahren, der hat glaube ich noch eine zum Probe fahren da und die wäre auch günstiger zum haben
Gruss Tom

Ich halte es wie @Donna, der KAuf ist eine Emotionssache. In Deinem Fall musst Du wirklich jedes Modell etwas länger fahren, Deine Hausstrecke mehrmals, dann noch eine zweitägige Tour anhängen.

Gepäck ist meines ERachtens nur ein Scheinargument, ja bei der AT hast Du Koffer, bei der CB gibt es aber auch Lösungen mit Satteltaschen, Hecktaschen und ev. Koffer aus dem Zubehör.

Welcher de beiden Töffs zaubert Dir das breitere Grinsen ins Gesicht?

Ich würde rein Optisch die CB1000R kaufen.

Die Werte wären mir erstmal egal. bzw sind mir egal. Es muss fahren, und wenn es das tut ist schon 99.9% der Aufgaben die ein Motorrad hat, erfüllt, ist so meine Meinung. Es sollte Pflegeleicht sein sprich Kettenschmieren und gelegentlich waschen mehr sollte der Bock nicht verlangen. Ich bin Motorradfahrer heisst ich will Motorrad fahren. ob ich an dem wieder den Öl Wechsel selbst mache schau ich dann in 3 Jahren.
Es sollte Angenehm zu fahren sein, Viele meiner früheren Motorradkollegen beklagten sich darüber das sie nach einer
guten Stunde dermassen Rückenschmerzen haben das sie das nur 1x im Monat und je länger desto mehr 1x im Jahr tun können. heute schauen sie sich das Motorrad noch an und erzählen was für krasse Biker sie doch wären/waren. Also kannst du damit ein Tag (10-12h) Rumfahren? Ohne das du über oben genannte Probleme klagen musst? bzw könntest du dir das vorstellen das das Klapt?
Kannst du dir damit vorstellen 1x Quer durch Europa zu fahren, bzw mehrmals, Achtung nun Afrika Twin Reise Enduro das sagt der Hersteller... wir haben ein Motorrad gebaut das zum reisen ist... und du kaufst dir eins das nicht zum reisen ist, ist doch Bullshit du kannst auch mit einem Roller nach Moskau fahren, da braucht man keine BMW R1200 GS oder im Speziellen eine Afrika Twin weil in Moskau oder auf dem Weg dahin gibt es auch Asphaltstrassen.

Wenn dir aber Optisch die Afrika Twin besser gefällt, dann kauf dir diese, wenn dir das Naked Bike besser gefällt dann kauf dir dass. Du bist noch jung und in Jungen Jahren nutz den Elan, und die Power die man da noch hat. bleib Spontan! festgefahren ist man noch lange genug. Im sinne Heute hab ich bock das ….. Motorrad zu kaufen dann tu das. und mach dir nicht allzu grosse Gedanken darüber fahren tun sie alle.

Zitat von power13

aber wer kauft sein Motorrad schon mit der Vernunft

RICHTIG, wären wir ernünftig, würde wir gar nicht Töff fahren. Mir scheint, die Entscheidung ist eigentlich zu Gunsten der CB gefallen und wie Du schreibst, wenn dann für lange Reisen die CB doch zu sehr Schmerzen verursacht, kannst Du in ein paar Jahren ja die Africa Twin oder derne NAchfolger immer noch zusätzlich kaufen

Ich wünsch Dir viel Vergnügen mit dem neuen Töff

Ich glaube Du gehst die Sache nicht von der richtigen Seite her an.
Die Frage ist doch recht simpel: willst Du ein Reisemotorrad mit dem Du so etwa 98% aller Strecken fahren kannst, egal ob Autobahn, Schotter, Sandpisten oder gar Dünenlandschaften - und zwar inklusive Gepäck und Sprit um auch auf abgelegenen Strecken bis zur nächsten Tanke zu kommen?

Oder willst Du einen Power-Boliden (die CB1000R hat den 2006er Motor der Fireblade, auch wenn für die CB etwas angepasst so doch noch immer ein Supersport-Motor mit dem man (Hobbi-)Rennen gewinnen kann bei dem einem schon in der Nebensaison auf nass-dreckigen Strassen das Blut in den Adern gefriert weil keiner mehr sicher ist, dass die Karre bei Schräglage noch auf der Strasse bleibt)?

Schon klar: in 50-75% der Fälle fährt man Landstrasse (und zwar mit 80 Km/h !) da ist es im Grunde völlig egal was man nimmt, theoretisch reicht da auch ein 125er Roller um "mitzuhalten, da kann man sich natürlich überlegen welches Motorrad einem "mehr gefällt".

Anderer Ansatz: mit Enduro-Jacket (oder Enduro-Jacke mit Protektoren), Cross-/ bzw. Endurostiefeln und offenem Endurohelm ist man bei der CB irgendwie fehl am Platz, selbiges gilt mit einem Rennstrecken-Lederkombi auf der Africa Twin. Auch hier wieder: ein bequemes Touren-Leder kann man sicher bei beiden oft verwenden, deckt aber weder beim einen noch beim anderen so richtig den Einsatzzweck ab.

Wenn der (zukünftige) Einsatzzweck somit eher mal Rennstrecke ist, dann führt kein Weg an der CB vorbei (mal angenommen man bleibt bei den 2 Maschinen), wenn aber mal gepflegtes Enduro-Wandern, eine Tunesien- oder Marokkoreise oder gar Ausflüge in den Osten (Ungarn und Rumänien sind super Reisegebiete mit Enduros, da fahren auch die Sport-Endurofahrer hin) ins Auge gefasst wird, hat man mit einer "Strassenmaschine" schon nicht mehr so viel Spass.

Kurz: die Afrika Twin mit der CB zu vergleichen geht eben nur in gewissem Masse. Wenn Du Dich in genau dieser bewegst, dann ist es tatsächlich egal welche Maschine sich eher eignet, sobald man aber die Konzepte (sowohl der AT wie der CB, d.h. eben gemässigtes Gelände bis Endurotraining und offroadlastige Reisen oder aber "schnelle" Tagestouren und ab und zu mal ein heisser Ritt auf einer Rennstrecke - auch wenn's nur als Fahrtraining ist) ausreizt, ist man ganz schnell ganz falsch bestückt.

Selber hatte ich beide Versionen (VTR-SP als sportlichste Version und Sport-Enduro bzw. 1-Zylinder Reiseenduros für Reisen und Rallyes, die 750er Afrika Twin hat zwar problemlos ihren Dienst getan, war aber irgendwie nicht mein Ding und war im Gelände dann doch schnell mal an der Grenze des zumutbaren) und hatte mit allen Spass. Rein vom Einsatz her finde ich (aber das ist rein persönlich und auf Vorlieben beruhend!) das eine Reise-Enduro einfach mehr Möglichkeiten bietet (Autobahn ist eh doof) und einem mal eine Umfall-/Wegwerfaktion deutlich weniger krumm nimmt als eine Strassenmaschine (darf gar nicht daran denken, was das gekostet hätte, wenn ich die SP auf der Rennstrecke weggeworfen hätte...) Schon klar: eine Naked hat schon mal weniger Kram welcher kaputt geht, aber durch den (doch ziemlich extremen) Leichtbau sollte man sich hier deutliche Limiten setzen, sonst endet das schnell mal in einem finanziellen Totalschaden.

Ob man nun 4-Zylinder oder 2-Zylinder (oder einer oder drei - oder gar die 6-Zylinder Reise-Maschinen) mag, ist wieder eine ganz andere Frage, welche sich IMHO auch wieder durch den Einsatzzweck ergibt. Mir persönlich reichen 2 Zylinder, wobei die Honda PanEuropean mit 4 auch echt angenehm zu fahren war und im Gelände 1 Zylinder halt durch Gewicht und einfachem Aufbau punktet.

Was Dir besser gefällt musst Du wissen - zumal es ja noch viel mehr Marken gibt welche Spass machen (die grossen KTM sind auch richtig nette Reisemaschinen - und an Power fehlt es denen nun bestimmt nicht, auch BMW hat mit der 800er GS für etwas mehr Gelände oder der 1200er für etwas mehr Strasse nette Sachen im Angebot - dass die was taugen zeigen schon rein die Verkaufszahlen).

Na dann - viel Spass beim Aussuchen des neuen Spielzeuges

Zitat von power13

Zu meinen Touren die ich heute fahre. Manchmal kurze Touren in der Umgebung, so 200 bis 300km, Kurven und vorallem das Fahren geniessend. Meistens fahr ich ohne sozius. Manchmal längere Touren 400 bis 600km in den Pässen (lange Anfahrt Autobahn), Kurven, die Aussicht und das Reisen geniessend. Ich fahr kein Offroad (was allenfalls gegen die Africa Twin spricht, weil die ja für Offroad wäre?) Mit der CB 500 FA hab ich ca. eine Reichweite von 300 bis 450km und bin daher bzgl. Reichweite heute sehr verwöhnt. Heute missbrauche ich die CB 500 FA etwas als Reisemotorrad, was aber durchaus funktioniert.

Zitat von Yam660

Ich glaube Du gehst die Sache nicht von der richtigen Seite her an.
Die Frage ist doch recht simpel: willst Du ein Reisemotorrad mit dem Du so etwa 98% aller Strecken fahren kannst, egal ob Autobahn, Schotter, Sandpisten oder gar Dünenlandschaften - und zwar inklusive Gepäck und Sprit um auch auf abgelegenen Strecken bis zur nächsten Tanke zu kommen?

Oder willst Du einen Power-Boliden (die CB1000R hat den 2006er Motor der Fireblade, auch wenn für die CB etwas angepasst so doch noch immer ein Supersport-Motor mit dem man (Hobbi-)Rennen gewinnen kann bei dem einem schon in der Nebensaison auf nass-dreckigen Strassen das Blut in den Adern gefriert weil keiner mehr sicher ist, dass die Karre bei Schräglage noch auf der Strasse bleibt)?

Hallo @Yam660
Ich möchte dir da bedingt widersprechen. Ich finde es zwar gut, dass du die Einsatzgebiete der beiden Bikes so extrem darstellst. Das könnte ja die Wahl erleichtern. Ich denke aber, die neue CB1000R 2018, die er ins Auge fasst, kann auch ein Reisemotorrad sein (zumal er ja Offroadeinsatz verneint (ich gehe mal davon aus, dass er mit Offroad Schotterstrassen meint und nicht wirkliches Offroad)). Klar hat die CB Power, aber im Vergleich mit den Konkurrenten im 1000er Segment ist sie wohl immer noch die "schwächste". Für die Rennstrecke wären also andere 1000er Nakeds besser geeignet.
Dazu kommt, dass das neue Modell im Vergleich zur CB bis 2018 über "Komfortaspekte" wie Traktionskontrolle, Throttle by Wire, Griffheizung, Quickshifter, Windschutzscheibe und AntiHopping verfügt.
Solche Dinge können längere Touren, auch mal im Herbst, schon komfortabler machen.
Klar, bei der AfricaTwin ist die Gepäcksunterbringung sicher einfacher (ein paar Kriegataschen sind aber auch recht fix und verlässlich angeschnallt), und schlechten Belag bügelt sie sicher auch besser weg. Wenn man aber nicht permanent auf Schlaglochstrassen unterwegs ist, geht das auch mit der CB.
Von daher widerspreche ich dir wie gesagt: Die Frage ist bezgl. seinem Einsatzgebiet nicht so simpel.
Aber wieso nicht mal eine KTM 1290 GT anschauen, wie von BigBiker vorgeschlagen? Die wäre doch ein guter Kompromiss bzw. das Zwischending. Sportlich und doch uneingeschränkt reisetauglich.

PS. Yam: Habe deinen Hazet Drehmomentschlüssel tatsächlich schon mal einsetzen können. Paar andere Kleinteile auch.

Wolle meine Infos ja extra bisschen krass formulieren damit man einen deutlichen Unterschied sieht (wie erwähnt: je nach Einsatz ist es egal ob Roller, Sportbolide oder gar sportliche Enduro). Das im Moment "Strassentouren" gefahren werden, ist ja auch völlig Ok, aber das Leben hört nicht morgen auf und weil ich selber von Wüstentouren über Rennstrecke zu Rallye und Sportenduro-Wandern gewechselt habe (hatten teilweise 5 Maschinen zu Hause rumstehen mit meiner Frau zusammen) sollte man sich eben auch überlegen wie die Zukunft aussehen könnte.

Dass die CB-R eine feine Maschine ist, das bestreitet keiner, ich persönlich bräuchte aber keine 145 PS Maschine um mit 80 Km/h auf verstopfen Landstrassen rumzufahren. Schwarzwald usw. ist schon etwas angenehmer (immerhin 100 Km/h), aber die Raserei und das Gedrrängele von paar Zeitgenossen welche gar kein Tempolimit kennen oder auf den sehr gemässigten Bussgeldkatalog in DE abstellen, muss ich nicht mehr haben - kann natürlich auch bisschen mit dem Alter zu tun haben wo man es eher mal etwas gemütlicher nimmt (Stichwort persönliche Vorliebe).

Wenn man wirklich nur Touren in CH und auf Alpenpässen fahren will (was ja schon super ist, war oft an einem Tag 500 Kilometer und mehr unterwegs, egal ob mit 1-Zylinder KTM oder eben der PanEuropean), dann würde ich mal den Test (so als Vergleich) empfehlen https://www.motorradonline.de/test/alpen-mas…est.842512.html

Wer lieber schaut als liest kann sich auch hier paar Anregungen holen:

Und zum Thema Leistung noch der Hinweis, dass z.B. 2005 die 650er V-Storm das Alpenmaster gewonnen hat https://www.motorradonline.de/test/vergleich…011.380929.html

Es kommt somit keineswegs immer nur auf pure Leistung an (die macht sich nett auf dem Papier) sondern darauf das eben das Gesamtpaket stimmt.
Soll keinesfalls heissen, dass das bei de CB1000R jetzt nicht der Fall ist, ist ja (wie immer) nur eine Anregung um sich Gedanken darüber zu machen ob man die viele Kohle ins richtige Projekt steckt.

Na dann - viel Spass bei den Probefahrten und eine weiterhin angenehme Saison

P.S.: apropos Reisemotorrad - es geht tatsächlich alles https://www.motorradonline.de/motorradtouren…rien.87361.html

Zitat von Donna

... wenn ein Töffkauf schon fast zu einer Masterarbeit wird

Bei mir ist ein Töffkauf eine Herzensangelegenheit: gefällt mir, probefahren, gefällt mir noch besser, kaufen und geniessen.

Ich sehe das auch so wie Donna
Mit diesen Diskussionen in diesem Tread wird deine Entscheidung meiner Meinung nach nicht einfacher.
Du hast ja schon alles Probe gefahren, dein Bauchgefühl wird dir die Antwort geben !!
TU ES !!!