Guten Abend allerseits, ich bin Anfänger und wünsche mir als Erstfahrzeug einen kleinen, leichten Töff. Angetan hat es mir (vor allem optisch) ausgerechnet ein Modell, das es in der Schweiz nicht gibt: Die Kreidler Dice CR125. Gibt es einen gangbaren Weg, diesen Töff in die Schweiz zu importieren und vorzuführen? Gibt es Profis / Händler, die diesen Prozess übernehmen, oder führt kein Weg an einem Selbstimport vorbei? Danke für Eure Hilfe und Einschätzungen!
Kreidler Dice CR125 / Import und Zulassung
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Cohiba -
21. Mai 2018 22:23 -
Erledigt
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Vielleicht, wenn du zu einem Händler gehst, z.b einem Kawasaki Händler, und es über so importierst?
Ein Freund von mir importierte ein amerikanisches Auto (Oldtimer) über eine ansässige Auto Garage ein. Ich denke bei kleinkrafträder funktioniert das ähnlich.Aber häng mich bitte daran nicht auf, ich habe keine Ahnung davon.
Lg Phips
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Hallo Cohiba
willst Du eine Gebrauchte oder eine neue Maschine? Wenn neu, dann überleg Dir auch, wer den Service machen kann, so wegen der Garantieansprüche.Einen Import kann Dir jeder Händler machen, wenn er will, an der Grenze findest Du verschiedene Händler, auch aus Deutschland, die das machen.
Meine Empfehlung, erkundige Dich bei Kreidler direkt, ob es einen Vertragshändler in der Schweiz gibt, wie Du das mit der Garantie geregelt kriegst, wenn Du ein neues Motorrad importierst. Eventuell kannst Du auch einen Kreidler Händler (zu finden auf der Homepage von Kreidler) im Deutschen, zB in Hohentengen, anfragen.
Und zu einem kleinen, leichten Töff, es gibt einige mit 300 - 400 ccm, die auch leicht und handlich sind, aber eben über etwas mehr Power verfügen. Wenn Dir das Fahren wirklich Spass macht, wirst Du mit einer 125er Maschine schnell an Grenzen stossen und etwas Stärkeres wollen (fehlende Reserven beim Überholen, Höchstgeschwindigkeit unter 120 kmh für Autobahnen etc.).
Aber wenn Du den Kreidler Töff wirklich importieren willst, frag zB auch bei JB Töffhandel an, die importieren regelmässig Töffs.
Gruss Lüku
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Erste Frage ist: Was hat das Teil für eine Zulassung, nur Deutsche oder EG-Typengenehmigung?
Mit einer EG-Typengenehmigung und CoC ist es recht einfach, und gilt in etwa was hier beim Schweizerischen Zoll bezüglich Autos geschrieben steht: https://www.ezv.admin.ch/ezv/de/home/in…onenwagen-.htmlWenn die Maschine nur die Nationale Typengenehmigung hat fängt der Papierkrieg an. Dann muss man nachweisen, dass die Deutschen Vorschriften und Gesetzen denen der Schweiz entsprechen und das Gefährt die in der Schweiz relevanten Abgas- und Geräuschevorschriften einhälten. Dass kann klappen aber einges Kosten.
Zum Glück gibt es gerade ennet der Grenze Kreidler Händler in Lörrach, Hohentengen und bei Bad Säckingen. Vorbei gehen und das mit denen mal besprechen. Die hatten sich er schon den einen oder anderen interessierten Kunden aus der Schweiz.
Der Reiz an der Kreidler ist in Deutschland jedoch vorallem der Umstand, dass man die schon mit 16 fahren kann. Ist man schon Ü18 würde ich mir zusätzlich noch was anderes in Auge fassen. Z.B. Kawasaki W800, Royal Enfield oder wenn es ausgefallenes sein will einen Sommer Diesel http://www.motorradmanufaktur.de Bei letzteren stellt sich aber auch die Frage mit der Zulassung.
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Herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich nehme mir Eure Tipps zu Herzen und werde, sollte ich das Kreidler-Projekt weiterverfolgen, über den Ausgang berichten.
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Frag mal hier: http://www.maute.ch/
Die haben immer nette Sachen (und auch vernünftige Preise) und können Dir sicher weiterhelfen in Sachen Direktimport.Wieso es keine Kreidler-Händler in CH gibt, weiss ich nicht, ich vermute, dass das damit zu tun hat, dass die Marke längere Zeit ausgestorben war (Firma war pleite, nur der Markenname wurde übernommen - Kreidler selber hat nie Motorräder mit über 80ccm gebaut). Die heute unter dem Namen Kreidler angebotenen Maschinen werden in China produziert https://www.welt.de/motor/news/art…ice-CR-125.html, allerdings mit diversen Ideen vom (Fahrrad-Hersteller) Cicle-Union aus Deutschland welche vorwiegend 2-Räder für Baumärkte und Grossverteiler baut (Coop Bau und Hobbi oder auch Landi hat ja ab und zu solche Billig-Dinger im Angebot).
Ob die China-Dinger was taugen ist schwer umstritten, bekannt ist, dass die Qualität extrem schwankt (die vergessen schon mal ein Radlager, Fett ab Werk ist Glücksache und die Teile-Zulieferer haben auch schon mal versagt und Achsen oder Lenker geliefert welche einfach zerbrochen sind - lässt sich alles z.B. in diversen China-Böller / Quad-Treads im Internet nachlesen und hat dazu geführt, dass teilweise die Zulassungen wieder entzogen wurden). Kann sein, dass die Händler in DE die Maschinen erst mal zerlegen und dann so herrichten, dass die funktionieren oder gar die Qualitätskontrolle im Werk anders ist als bei anderen Herstellern, aber eben - bleibt bisschen eine Lotterie. Um fair zu bleiben: andere Hersteller (insbesondere Scooter) werden auch in China gebaut - und selbst BMW lässt dort Motoren bauen https://www.welt.de/print/die_welt…na-Motoren.html, ist also nicht so, dass die das "generell nicht können".
Problem könnte, wie im Forum schon angemerkt wurde, sein, dass es keine Markenvertretung in CH gibt. Von Zürich musst Du ja schon nach Hohentengen https://www.kreidler-motorrad.com/ das scheint mir dann doch äusserst mühsam zu sein.
Anderes Problem wäre die Teile-Versorgung. Solange Du nur vom Werk verbaute Originalsachen haben musst/willst kannst Du die natürlich in DE haben, sobald aber irgendwelche Spezialwünsche kommen (kann schon scheitern, wenn Du eine andere Ritzel-Grösse haben willst) kann es schwierig werden. Zudem wegen Import-Fahrzeug eben mühsam mit allen Anbauteilen welche EU-ABE bzw. CH-Gutachten haben müssen (z.B. Abgasanlage, bei den Preisen ist da wohl eher was günstiges und keine nicht-rostende Titan-Anlage verbaut), denn ohne CH-Importeur gibt es keine CH-Bewilligung. Wie erwähnt: stört nur, wenn man was haben will was nicht Original ist.
Als Anfänger ohne Schrauberkenntnisse (nehme ich jedenfalls mal an) und ohne Markenvertretung in der Nähe, würde ich mir gut überlegen ob so ein "Exot" wirklich das richtige ist. Der Anschaffungspreis ist immer nur ein Teil der Kosten, ich würde zumindest vorschlagen sich da auch mal bei hiesigen Markenvertretungen umzusehen ob es da nicht was nettes geben könnte. Könnte zwar teurer sein, aber auf Dauer könnte sich der höhere Anschaffungspreis lohnen (auch, wenn man die Kiste mal wieder verkaufen will, im Gegensatz zu Sammlerfahrzeugen wie eine Kreidler Florett bekommst Du das Ding hierzulande wohl nur noch verschenkt weg).
Aber wie erwähnt: frag mal bei Maute - wenn's blöd läuft, scheitert es schon am Import, dann hat sich das eh erledigt.
Marc
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Die Kreidler sieht schon toll aus. Wenn sie die EG-Typengenehmigung hat, ist, wie schon geschrieben, auch der Selbstimport kein Problem.
Ich schliess mich aber der Meinung von Lüku an.
Wenn du nicht, aus welchem Grund auch immer, genötigt bist, 125ccm zu fahren, ist die Freude an deinem Bike schnell verflogen.
Für die Stadt sicher ein Super Ding. Aber über Land wirst du unweigerlich zu Verkehrshindernis.
Bis du schon nur mal die 80 km/h erreicht hast, vergehen Zeiten. Noch 1-2% Steigung dazu, und du verzweifelst.
Falls du ein ausgesprochen schmächtiges Bürschchen bist, mögen die Fahrleistungen vielleicht noch genügen. Aber nur schon mit durchschnittlichem Körperbau/Gewicht machst du dir, meiner Meinung nach, keine Freude.
Die 35kw-Prüfung kann man ja jetzt auch auf einer 250ccm machen, das hat sich ja gelockert. Zum Fharen sind die genau so handlich wie eine 125ccm