Motor abestellen mit seitenständer?

  • @RebelFazer

    Wie gesagt, ICH weiss es nicht...kann da nicht sagen, ja so ist es oder nein so ist es nicht.
    Wenn man einfach alle Fakten zusammen trägt und sich darüber ein Bild macht, macht es für mich Sinn.
    In etwa das Gleiche wie: du sollst nicht den Turbo hochheizen und dann gleich den Motor abstellen! Der Turbo könnte beschädigt werden.
    Bei der Benzinpumpe ist das evtl auch so... Wenn Du beim Motorrad die Zündung einschaltest, schaltet sich die Benzinpumpe ein, bevor Du aber das Motorrad startest vergehen ein paar Sekunden / Momente wie auch immer, also hat die Benzinpumpe Zeit zu arbeiten. Wenn Du dann per Zündschlüssel abschaltest kriegt Sie vom Steuergerät impulse und "fährt" runter, mit dem Schalter wird die Stromzufuhr per Sofort unterbrochen?!?

    Wie gesagt bin kein Fachmann...weiss nicht ob das stimmt

    Was ich aber weiss!! Habe 10 Jahre lang Computer zusammengebaut und verkauft: Beim Computer sollst Du auch die "Herunterfahren" option wählen und nicht einfach den Powerknopf gedrückt halten oder das Stromkabel ziehen. Denn HDs die mit 10000 Umdrehungen laufen sollen nicht abrupt gestoppt werden.

    Auch beim Auto: Zündung einschalten und erst mal warten bis alle "Lichter" auslöschen, bevor der Motor gestartet wird. Beim Diesel je nach Temperatur noch warten bis die "Vorglühzeit" um ist... etcetc.

    Wie gesagt, in den meisten Büchern die ich gelesen habe, steht: per Zündschlüssel....wird schon sein Grund haben.

    „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

  • Man sollte sich auch daran gewöhnen mit dem Schlüssel abzuschalten, vorallem wenn man an der Tanke steht, da dann das Motorrad wirklich aus ist und nicht irgendetwas einen Funken produzieren könnte.

    Also wenn dein Motorrad im Betrieb oder beim ausschalten (egal welche Methode) funken schlägt die nicht im Brennraum stattfinden. Dann nenne ich das Defekt.

    Ob Killswitch oder Seitenständer ist wirklich komplett egal. Der Killswitch ist dazu gedacht dass man ein "wild gewordenes" Motorrad (z.b. wenn es am Boden liegt und Kreise dreht) an einem einfach zugänglichen und immer gleich positionierten Schalter ausschalten kann. Und zwar auch wenn z.B. der Zündschlüssel abgebrochen ist (bspw. bei einem Umfaller). Der Killswitch hat auch so zu konstruiert sein, dass das Mopped aus gseht wenn der Killswitch kaputt ist oder das Kabel abgerissen wird (öffnender Schalter).

    Das einzige Argument was ich gelten lasse ist die Abnutzung. Aber hey, ich schalte meine FZ8 seit über 6 Jahren immer mit dem Killswitch aus. Funktioniert noch wie am ersten Tag und keinerlei Probleme mit dem Schalter. Wenn ich das täglich 10x gemacht hätte und jedes Wochenende unterwegs war wären das auch nur rund 600 Betätigungen gewesen. Das können Schalter heutzutage. Zumindest wenn sie nicht von einem deutschen Hersteller stammen.

    Übrigens sind viele Killswitches heute integriert mit dem Starterknopf (z.B. MT-Reihe von Yamaha). Dort startet man das Motorrad auch mit dem Killswitch und es sit eine normale Handbewegung dieses auch dort auszuschalten. Da kann mir niemand erzählen, dass dies nicht so gewollt ist.

    Umgekehrt gehen Räubergeschichten umher man solle beim einschalten der Zündung warten bis die Initialisierungsprozedur (meist etwas Lampen-Bling-Bling mit light- und zeiger-show) abgeschlossen ist bevor man startet. Das ist auch totaler Mumpitz. Wenn das Motorrad bereit ist springt es an. Sonst würde der Hersteller es so bauen, dass man es erst starten kann wenn es "sicher" ist.

    Ein weiteres Argument für den Killswitch als Ausschalter: Man hält an, der Motor läuft noch. Jetzt muss ich eine Hand komplett vom Lenker nehmen um am Schlüssel zu drehen. Je nach Fahrzeug muss ich mich dazu nach vorne oder seitlich neigen was den Schwerpunkt verlagert. In jedem Fall ist es aber sicherer beide Hände am Lenker zu lassen und die Maschine aus zu machen. Gerade für Anfänger. Das gleiche Spiel wenn ich vor einer Ampel stehe und den Motor aus mache. Ich brauche keine Hand vom Lenker zu nehmen dafür.

    Wichtigster Unterschied ist es, dass über den Killswitch ausgeschaltet die Verbraucher eingeschaltet bleiben. Also insbesondere bleibt das Licht an. Bei modernen Bikes kann man so aber auch mal eine paar Stunden an der Ampel stehen bleiben bevor die Batterie leer wäre die sich danach beim weiterfahren eh wieder auflädt.

    Und noch ein Argument für den Killswitch: Wenn ich ihn benutze weiss ich auch, dass er noch funktioniert.


    Also meine Methode: Motorrad per Killswitch aus (gleich wieder auf "run" stellen). Ständer raus, hinstellen, absteigen, Schlüssel abziehen.
    An Ampeln nur mit Killswitch aus.

    The Sky isn't the limit!

    Ich bin gerade etwas neben der Spur. Macht Spass!

    Einmal editiert, zuletzt von SkyBeam (19. Mai 2018 22:55)

  • Wenn Du dann per Zündschlüssel abschaltest kriegt Sie vom Steuergerät impulse und "fährt" runter, mit dem Schalter wird die Stromzufuhr per Sofort unterbrochen?!?

    Das ist hier kein Computer mit Betriebssystem. Sondern Teile welche 2 Zustände kennen: Strom an, Strom aus. Eine Benzinpumpe wird nicht heruntergefahren sondern vom Strom getrennt. Aus die Maus.

    Beim Computer sollst Du auch die "Herunterfahren" option wählen und nicht einfach den Powerknopf gedrückt halten oder das Stromkabel ziehen. Denn HDs die mit 10000 Umdrehungen laufen sollen nicht abrupt gestoppt werden.

    Meine Güte, wann hast du denn das letzte Mal eine HDD zerlegt oder dich darüber informiert?
    Vor gut 30 Jahren gab es HDDs deren Kopf musste man separat über Kommandos "parkieren". Das heisst in einen sicheren Ausschaltzustand bringen. Genau weil dies häufig vergessen ging bzw. das OS schon lange abgestürzt war hat man HDDs gebaut welche das Problem nicht haben. Eine HDD wird auch immer nur durch "strom weg" ausgeschaltet. Es ist absolut sicher hier einfach den Stecker zu ziehen. Die drehenden Platter (ja die Scheiben drin heissen so) werden dann bei modernen Platten übrigens als "Dynamo" verwendet um den Strom zu erzeugen den Cache noch auf die Platten zu schreiben und die Köpfe zu parkieren.

    Zurück zum Motorrad: Ein Schalter wie der Killswitch der einfachst zugänglich ist darf niemals einen schaden am Motorrad verursachen wenn man ihn benutzt. Wäre das so würde ich das Motorrad als defective-by-design bezeichnen.

    Auch beim Auto: Zündung einschalten und erst mal warten bis alle "Lichter" auslöschen, bevor der Motor gestartet wird. Beim Diesel je nach Temperatur noch warten bis die "Vorglühzeit" um ist... etcetc.

    Auch das ist blödsinn. Die Lightshow beim Zündung einschalten ist nur dazu da, dass man prüfen kann ob die Lampen noch OK sin (die gehen mal kurz alle an). Wenn also eine davon gar nicht aufleuchtet ist meistens nicht ein Fehler aufgetreten sondern schlicht die Lampe im Armaturenbrett kaputt. Es ist absolut "safe" den Motor zu starten während die Lightshow noch läuft.
    Auch bei der Vorglühzeit. Die wird meistens angezeigt und man kann erst starten wenn alle Systeme bereit und in einem sicheren Zustand sind. Wenn der Motor dann noch nicht anspringt ist das ja auch kein Problem und dadurch geht nichts kaputt. Wenn dadurch etwas kaputt gehen würde hätte der Hersteller eine Sicherung eingebaut und verhindert, dass man bereits starten kann wenn dadurch noch Schäden auftreten können.

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  • Ich sagte ja, man liest viele verschiedene Sachen über das Thema...soll Jeder machen wie Er will.

    Vielleicht höchstens bei neuen Motorräder die noch Garantie haben und man das Steuergerät auslesen kann, ist es vielleicht von Vorteil es so zu machen wie es im Hanbuch steht, da ansonsten ein Garantiefall verweigert werden könnte?

    Keine Ahnung.... mir eigentlich auch egal....

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  • da ansonsten ein Garantiefall verweigert werden könnte?

    Also wenn mir ein Hersteller die Garantie verweigert oder auch nur erwähnt, dass die Benutzung des am besten zugänglichen Schalters am ganzen Motorrad irgendwelche Schäden verursachen kann oder nur schon könnte, dann hat mich dieser Hersteller also definitiv zum letzten Mal gesehen.

    Jeder wie er/sie will. Schäden sind aber mit absoluter Garantie keine zu befürchten.

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  • Auch das ist blödsinn. Die Lightshow beim Zündung einschalten ist nur dazu da, dass man prüfen kann ob die Lampen noch OK sin (die gehen mal kurz alle an). Wenn also eine davon gar nicht aufleuchtet ist meistens nicht ein Fehler aufgetreten sondern schlicht die Lampe im Armaturenbrett kaputt. Es ist absolut "safe" den Motor zu starten während die Lightshow noch läuft.

    Umgekehrt gehen Räbergeschichten umher man solle beim einschalten der Zündung warten bis die Initialisierungsprozedur (meist etwas Lampen-Bling-Bling mit light- und zeiger-show) abgeschlossen ist bevor man startet. Das ist auch totaler Mumpitz. Wenn das Motorrad bereit ist springt es an. Sonst würde der Hersteller es so bauen, dass man es erst starten kann wenn es "sicher" ist.


    Safe schon aber kein Mumpitz. Aber bei gewissen Motorrädern sich dann bitte danach über Absterbende Motoren im Leerlauf beklagen
    hust *F650 GS/Dakar* hust. Dort immer warten bis das Kühlmitteltemperaturlämpchen erloschen ist. Kannst sonst gerne meine mal ausleihen und nachprüfen.

    Was ich aber weiss!! Habe 10 Jahre lang Computer zusammengebaut und verkauft: Beim Computer sollst Du auch die "Herunterfahren" option wählen und nicht einfach den Powerknopf gedrückt halten oder das Stromkabel ziehen.

    Das hat aber mit dem File System des Betriebssystems zu tun. Die Köpfe der HDD parkieren zum glück schon seit über 20 Jahren automatisch wenn der Strom weg ist.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Safe schon aber kein Mumpitz. Aber bei gewissen Motorrädern sich dann bitte danach über Absterbende Motoren im Leerlauf beklagen
    hust *F650 GS/Dakar* hust. Dort immer warten bis das Kühlmitteltemperaturlämpchen erloschen ist. Kannst sonst gerne meine mal ausleihen und nachprüfen.

    Da lob ich mir noch meinen Steinzeitglobi.

    Wer glaubt, dass ich etwas von dem verstehe, worüber ich geschrieben habe, ist selber schuld. :wseufzer:

    http://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=bZ0SRgh3X9Q

    Für die Betroffenheitsmimosen: Ich äussere hier nur meine Meinung und möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich irgend jemanden den Ruf, ein ehrbarer Mensch zu sein, d.h. sich so zu benehmen, wie nach allgemeiner Anschauung ein charakterlich anständiger Mensch sich zu verhalten pflegt, absprechen möchte.

  • Nicht in jeder Betriebsanleitung wird das genau beschrieben.

    Bei meiner ist der NOT-AUS Schalter ( Killswitch ) als " Motorstop- Schalter " betitelt.
    Das hat den Vorteil, nur den Motor auszuschalten, alle anderen elektronischen Teile wie Licht Warnblinker usw. sind noch funktionstüchtig. ( Bei einem Lichtsignal anhalten / kurzer Halt )

    Beim Seitenständer ist es ein Zünd-Unterbrechungs-und Anlassersperrschalter, hat eigentlich die Funktion, dass der Fahrer nicht mit heruntergeklappten Seitenständer losfahrt ( dient zur Sicherheit )

    Das Zündschloss schaltet dir alle elektronischen Komponenten ein oder aus.
    Es hat auch noch andere Funktionen wie Wegfahrsperre oder Lenkschloss.

    Ich Handle das so: - kurzer Stop =ausschalten über Not-Aus / Motorstop- Schalter
    - längerer Stop = ausschalten über das Zündschloss

    Wenn du dir angewöhnst, dein Motorrad immer über das Zündschloss auszuschalten, wirst du dich nie mit einer leeren Batterie herumschlagen müssen weil dir das Licht die ganze Batterie leer gesaugt hat.......... :pouting_face:

    :grinning_squinting_face: Pass auf, ich habe das Fenati-Syndrom :grinning_squinting_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Thoemeli (18. Mai 2018 11:49)

  • Bei intelligenten Motorrädern geht das Licht mit Ausnahme des Standlichts aus, wenn der Motor still steht :grinning_squinting_face:
    Und bei einem Ampelstopp sollte auch mit Licht die Batterie nicht so schnell zusammen brechen, dass danach ein Start verunmöglicht wird, ansonsten ein Batteriewechsel sowieso ansteht :fearful_face:

  • Das hat aber mit dem File System des Betriebssystems zu tun.

    Das ist richtig. Darum ging's aber nicht sondern um Hardware-Defekte die dadurch nicht zu befürchten sind. Hier auch noch eine Abhandlung über Dateisysteme, Konsistenz,INODES etc zu führen geht wirklich zu weit. Ausserdem ist ein Mopped kein komplexes Software-System.

    Dort immer warten bis das Kühlmitteltemperaturlämpchen erloschen ist. Kannst sonst gerne meine mal ausleihen und nachprüfen.

    Kannst du das genauer erklären? Also wenn du das Motorrad per Killswitch aus machst läuft es danach nicht mehr an, wohl aber wenn du es per Zündschlüssel aus machst?

    Also bei meinen ist es eher so, dass wenn ich es an der Ampel per Killswitch aus mache natürlich die Kühlwasser-Temperatur steigt und ggf. beim erreichen von 100°C dann die Lüfter kurz anspringen. Wenn ich das Motorrad per Zündschlüssel aus mache gehen die Lüfter natürlich nicht an, auch wenn die Temperatur am Sensor auf 110°C steigt.

    Bei alten Motorrädern mit Vergaser-Motor kann es natürlich auch sein, dass der Motor "absäuft" wenn nur die Zündung unterbrochen wird. Das ist aber meist nur der Fall wenn man den Killswitch bei voller Fahrt benutzen würde und der Motor weiter munter Benzin ansaugt. Im Standgas reicht die Zündunterbrechung um den Motor innerhalb weniger Umdrehungen aus zu machen und die Ansaugung zu stoppen.
    Kaputt gehen kann dabei so oder so nichts.

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  • Das ist ja als würde man nach seinen Symptomen googeln, du kannst eingeben was du willst, am Schluss bist du so oder so HIV positiv, hast Krebs und stirbst innerhalb der nächsten 2 Tage.

    Jetzt mal ehrlich. Wir leben im Jahr 2018, ich denke nicht dass man sich mit irgendeiner der drei Varianten das Motorrad kaputt macht, und falls ja entweder Garantie anfragen oder das Motorrad im nächsten See versenken.

    Das ist ein richtiger "first world problems" thread :smiling_face:

    A ride a day keeps the stress away.