Hallo
Ich wollte kurz zur Unterhaltung eine Story erzählen, die mir heute passiert ist.
Es fing damit an, dass ich 2016 im Januar eine Cagiva Mito gekauft habe auf Ricardo.ch, welche ich ca 3-4 Monate fuhr. Ich habe Sie im Wechselnummervertrag bei der Versicherung mit meiner 1000er eingelöst gehabt. Dannach habe ich sie via Ricardo.ch wieder verkauft und schön brav bei der Versicherung aus der Police nehmen lassen.
Nun mein Fehler: Bei der Übergabe versprach mir der Käufer, zuhause sofort den FZA einzuschicken ans Strassenverkehrsamt - ich glaubte ihm Naiverweise. Als ich dann diese Saison meine auf dem Strassenverkehrsamt hinterlegten Nummernschilder zu mir bestellt habe, rief mich mein Versicherungsvertreter an, dass die Schilder nicht freigegeben wären, da die Cagiva Mito noch auf meinen Namen eingelöst wäre und ich die Schilder nur bekommen würde, wenn ich beide Fahrzeuge (auch die Mito, welche ich ja schon lange nicht mehr besitze) versichern würde.
Ich habe daraufhin auf dem Strassenverkehrsamt angerufen und Ihnen mitgeteilt, dass ich die Mito nicht mehr habe. Sie verwiesen mich an den Käufer von damals, der könne mir sicherlich weiterhelfen. Sie MÜSSEN den Ausweis haben, sonst gäbe es die Nummer nicht.
Nun habe ich alle meine Ricardo.ch Daten durchsucht und einfach nicht mehr das Inserat und die Daten des Käufers gefunden, war ja halt auch schon eine Weile her. Schwupps, dem Kundendienst angerufen. Für 80.- Stundenlohn haben Sie mir die Daten dann rausgesucht ( 8| ).
Dann habe ich dem feinen Herrn Käufer den Marsch geblasen warum er nicht den Ausweis wie verspochen annuliert habe, worauf er darauf bestand dass der Ausweis annuliert worden sein seinerseits. Und jetzt kommt das coole: Die Mito wurde bereits weiterverkauft - nach Oesterreich! Verzollt und alles wurde sie von einem Oesterreicher abgeholt in einem Transporter, wo mehrere Motorräder drauf sind. Wahrscheinlich für den Export, die ist wohl schon im Osten. (Wohlgemerkt, mit meinen Papieren...). Langsam werde ich richtig sauer.
Ich rufe nochmal dem Amt an und erkläre Ihnen dies, ob es möglich sei, dass ein Fehler Ihrerseits gemacht worden ist (natürlich nicht). Ich müsse beim Käufer nachfragen nach dem Käufer aus Oesterreich, dieser solle den Ausweis nach Bern schicken zum annulieren. (Macht er natürlich, aus Goodwill ).
Nun rufe ich schon richtig hässig meinem Käufer von damals an und flucht ihn an er solle jetzt ehrlich sein und mich nicht mehr anlügen, wenn er schon vergessen hat den Ausweis annulieren zu lassen. Er versprach Kontakt aufzunehmen mit dem Oesterreicher.
Kurz darauf eine SMS von meinem Käufer: Die Natelnummer ist abgestellt, die Festnetz zur Wohnadresse in Oesterreich ein toter Anschluss, und die Mailadresse gibt es gar nicht mehr (Mail kommt nicht an). Ich völlig am ausrasten.
Beim Strassenverkehrsamt wusste man nicht mehr weiter, es wurden Vorgesetzte befragt und und und....
Summa Summarum: Ich musste ein Anforderungsformular für ein Duplikat des FZA ausfüllen und bei "Bemerkungen" hinschreiben, dass mir das Moto nicht mehr gehört und ich das Moto nicht mehr bei mir habe. Ich musste eine ID Kopie von mir beilegen sowie ein Situationsbeschrieb / die ganze Story zusammengefasst. Sie werden mir nun 35.- berechnen, obwohl ich keinen neuen Ausweis bekomme logischerweise. Sie erstellen für ihr System ein digitales Duplikat auf meinen Namen, aber annulieren es nachher, damit sie die Nummer für meine 1000er freigeben können. So ein digitaler Bullshit.
80.- plus 35.- kann ich berappen, und das nur weil ich ZU DUMM war den Ausweis vor dem Verkauf zu annulieren.
Jetzt im Nachhinein ist das alles irgendwie lustig (wenn auch unnötig und teuer):)
Aber heute hats mich schon den Vormittag an guter Laune gekostet, sehr zum leiden meiner Mitmenschen.
Wollte dies nur mal loswerden und ev. als Tip: Vertraut nie jemandem bei sowas:)
PS: Die 35.- hat mein Käufer bezahlt - hat ihm zwar nicht gepasst aber ich bestand darauf.