Motor Schraubensatz ersetzen

Hey
Für die nm gibt es Drehmomentschlüssel, es gibt welche die gut und billig sind. @Spark hat mir eine empfohlen, weiss aber nicht mehr welche.
Wieviel nm jede Schraube haben muss siehst du normalerweise im Handbuch oder in dem Reparaturhandbuch. Wenn du es nicht hast im Internet solltest du alles finden.
Für den Rest weiss ich aber leider nicht bescheid.
Gruss Jonny

Theoretisch sollte eine nach der anderen gehen. Kann aber bei gewissen stellen trotzdem kritisch sein. z.B. Zylinder-Motorblock.

Richtiges Anzugsdrehmoment steht im Werkstatthandbuch. Je nach Schraube und Ort werden dass so 6 - 25 Nm sein. Das stellt man am Drehmomentschlüssel ein und zieht dann damit die Schrauben bis zum Knacken an. Fertig. Wichtig ist dass man mit konstanten Zug bis zum Knackpunkt anzieht.
https://www.amazon.de/Wera-050753930…e/dp/B00BT0F7JE

Diese Drehmomentwerte gelten aber eigentlich nur für die originalen Stahlschrauben bei sauberen oder nach Werstatthandbuchangaben vorbehandelten Gewinde. Steht nichts von Fett, Öl, Schraubensicherung oder Anti-Size dann gilt dieser Wert nur für das saubere fettfreie Gewinde.

Deine Seite sagt aber, dass man die Schrauben vor dem reindrehen ölen soll. Damit stimmt schon mal das Drehmoment nicht mehr und man zieht evtl. die Schraube zu fest an.
Warum dann Öl? Weil sich die Aluminiumschrauben im Aluminiumblock festfressen können.

Die http://www.motorradonline.de/schraubertipps…41269.htmlsagen solche Aluminiumschrauben sind für die Kupplungs und Generatordeckel allenfals o.k. meinen aber Graphit oder MoS2 als Anti-Size. Warum dann nicht gleich ein richtiges Anti-Size dass für Aluminium geeignet ist und von dem man die Werte kennt? Wenn schon, dann Richtig und kein gebastel. http://www.loctite.de/lubrication-anti-seize-29970.htm

Haben die Stahlschrauben am Motor nicht normalerweise Güteklasse 8.8 https://www.konstruktionsatlas.de/verbindungstec…werkstoff.shtml?
Dann wäre 7075-T6 https://en.wikipedia.org/wiki/7075_aluminium_alloy#7075-T6 nicht ganz so stabi und zieht sich beim Anziehen auch anders in die Länge als die Stahlschraube. Damit stimmt das Anzugsdrehmoment schon wieder nicht und man zieht evtl. die Aluminium schraub zu fest an.

Und was wenn sich eine Schraube trotz Anti-Size fest frisst? Da der Kopf auch weniger stabil ist, kann man sie auch schlechter als eine Stahlschrauben rausdrehen.

Nicht nur beim raus sondern schon beim reindrehen gutes Werkzeug verwenden. Achtung Werbung, Wera Hex-Plus Bits oder Nüsse sind bekannt für ihre schraubenkopfschonenden Profile. Billiges Werkzeug ist das Gift.

Und Ja, Aluminium dehnt sich bei Wärme etwa doppelt so fest aus wie Stahl.

Am Ende des Tages: Deine Entscheidung.

...also wenn es darum geht die schrauben gegen schwarze stahlschrauben zu ersetzen...
einfach weiter suchen die wirst du sicher finden...
nicht aufgeben...

das problem ist grösser wenn Du farbig eloxierte suchst... die basieren meisst nur auf billigen aluschrauben...
da wäre eher die frage findest du jemanden wo Dir nen hochwertigen Schraubensatz eloxieren tut zu nem anstädigen preis

Alu in Alu ist der sicher Schraubentot. Das frisst sich gegenseitig auf.

Ausser du weisst, dass du den Motor nie mehr aufmachen willst.

Ach ja, wegen dem Wechseln: nicht Schraube für Schraube, sondern Dichtungsfläche für Dichtungsfläche. Nicht umsonst schraubt man alles, was mehr als drei Schrauben hat, immer übers Kreuz fest.

Zitat von jeannie

Ach ja, wegen dem Wechseln: nicht Schraube für Schraube, sondern Dichtungsfläche für Dichtungsfläche.

Wie meinst du das genau mit Dichtungsfläche für Dichtungsfläche?
Schraube für Schraube heisst eine alte raus, eine neue rein, eine alt raus eine neue rein, usw. so fehlt maximal eine Schraube und alle anderen halten das ganze dicht.

Zitat von RebelFazer

Wie meinst du das genau mit Dichtungsfläche für Dichtungsfläche?Schraube für Schraube heisst eine alte raus, eine neue rein, eine alt raus eine neue rein, usw. so fehlt maximal eine Schraube und alle anderen halten das ganze dicht.

Als "Einheit zum zusammen verschrauben" kann man immer eine gemeinsame Fläche nehmen. Dichtungen sind eh heikel was verspanntes Zusammenschrauben betrifft.

Es hat immer Spannungen in den Teilen. Wenn man eine Schraube löst, kann sich das Teil bewegen. Auch wenn es nur ein Bruchteil eines Millimeter ist, so ist es genug, dass es anfängt zu seichen.

Bevor du hier von Halbwahrheiten von einigen erschlagen wirst, hier mal vollständig Info dazu: http://www.motorradonline.de/schraubertipps…uben.41269.html
Und hier die Möglichkeit sie einzeln anfertigen lassen.
Und ja, die Schrauben einzeln wechseln geht, hab ich auch gemacht, an meiner CB 1300er . Sind heute noch drin...........wenn du mal zum C+C Racing nach Otelfingen kommst, kannste dir das auch mal ansehen. Vlada fährt die Kiste schon einige tausende Kilometer.................. den kannste übrigens fragen, der hilft dir gerne mit Rat und Tat!
Gruss Tom

Zitat von bigbiker_0

Bevor du hier von Halbwahrheiten von einigen erschlagen wirst, hier mal vollständig Info dazu: http://www.motorradonline.de

Biggie, hatte ich doch auch schon verlinkt. Aber wenn man solches liest "Sie müssen mit sehr viel Gefühl angezogen werden" und "Außerdem fressen Alu-Schrauben auf Dauer in den Gewinden, daher sollten sie mit Graphit oder MOS2 eingesetzt werden" Hmm, naja, das ist mir einbischen viel Wischii-waschi und Gschpürschmi-fühlschmi. (Das Zeug heist MoS₂, soviel Korrektheit sollte bei einer Fachzeitschrift sein. Mindestens ein kleines O)

Kommen wir auf die Diskussion von letzten Samstag im Zeus zurück. Wenn das Werkstatthandbuch X Nm, trocken/Schraubensicherung Y/Anti Size Z sagt dann stimmen die Angaben genau für diese Kombination und so wird es gemacht. Da schraubst auch nicht nach Gefühl und nimmst Uhu-Allzweckkleber, weil der ist ja auch von Henkel, wie Loctite.

Gut, ein Generator Deckel ist es nicht gerade so sicherheitskritsch wie eine Bremszange und es ist hoffentlich nicht anzunehmen dass sich die ganze Ölsauce sich auf einen Schlag auf die Strasse entleert.

Aber wie schon geasgt: Jeder muss selber entscheeiden. Ich würde es nicht machen.

Zitat von jeannie

Es hat immer Spannungen in den Teilen. Wenn man eine Schraube löst, kann sich das Teil bewegen. Auch wenn es nur ein Bruchteil eines Millimeter ist, so ist es genug, dass es anfängt zu seichen.

Dann könnte ich ja gar nie einen Kühlmittelwechsel machen, denn dazu muss ich eine bestimmte Schraub vom Kupplungsdeckel lösen oder das Massekabel abhängen. Stimme dir aber zu gewisse Schrauben können diesbezüglich kritisch sein. Die von den Deckeln aber eher nicht. Irgend ein Pechvolgel unter tausend wird es aber immer geben der nach der Prozedur evtl. eine seichende Sache hat. Sind ja zum Gück nicht die tuersten Dichtungen.

Je nach Dichtungsmaterial wird übers Kreutz oder reih-um festgezogen. Schraube für Schraube zu ersetzen sollte kein Problem sein, sofern sie keine allzu grossen Kräfte aushalten müssen.
Stahl durch Alu zu ersetzen in nem Alu-block würde ich unterlassen. Titan gibt es auch in vielen Farben, ist zwar teurer aber würde dann auch in sachen Festigkeit mithalten können.
Alles andere wurde wohl schon gesagt.