BMW F*** GS oder BMW R1200 GS ???? für ein fahranfänger????

  • Geschätzte Töfffahrer.
    Ich bin ein blutiger Anfänger, wenn es um das Motorrad geht. Da ich mal Automechaniker gelernt habe, kenne ich mich jedoch mit der Technik sehr gut aus. Aus diesem Grund machen mir die BMW Modelle der beste Eindruck.

    Ich habe mich mit verschiedenen Enduro Maschinen auseinandergesetzt, und blieb bei der BMW F800 GS und der BMW R1200 GS hängen.

    Nun zu meinen Erwartungen die ich an ein Motorrad habe.

    • Gutes Handling auf Passtrassen für einen Anfänger (Alleine oder zu zweit)
    • Allround Einsatz auf Strasse oder leichtem Gelände (Kiesweg etc.)
    • Gute Reise Eigenschaften (Beladung mit Koffer inkl. Top Case)
    • Welche BMW GS würdest du an meiner Stelle kaufen R 1200GS oder F800, 650, 700 etc.
    • Ist das fahrvergalten der zwei oben genannten BMW’s sehr unterschiedlich? Wenn ja welche Unterschiede bzw. Vor und Nachteile hast du festgestellt?


    Zu meinem Fragen an euch „alten Hasen“:

    • Welche BMW GS würdest du an meiner Stelle kaufen R 1200GS oder F800, 650, 700 etc.
    • Ist das fahrvergalten der zwei oben genannten BMW’s sehr unterschiedlich? Wenn ja welche Unterschiede bzw. Vor und Nachteile hast du festgestellt?


    Ich bedanke mich für deine Hilfe und bin auf deine Erfahrungen sehr gespannt.

    Liebe Grüsse

  • Hoi Scorpion

    Ich habe auf einer R1200 GSA fahren gelernt und bin zufrieden damit und habe eigentlich nur gute Erfahrungen damit gemacht. Ich denke jedoch, dass das Handling mit den kleineren Modellen einfacher ist, da gerade die GSA ein ziemlicher Brocken ist. Bei zwei Kursen in Hechlingen (Reise-Enduro Kurse im Gelände) konnte ich 2-3 hören, dass es mit der 800 etwas schwieriger sei, kann mich aber leider nicht mehr erinnern, warum genau. Ich glaube, es waren die Feinfühligkeit der Kupplung....
    Nicht zu vergessen ist auch, dass Du bei fehlender Beinlänge auch eine GS mit tiefergelegtem Fahrwerk erhalten kannst und somit die Mehrhöhe zur 800 ausgleichen könntest.

    Die 800 hat Kette, die GS hat Kardan (wartungsfreundlicher, säuft aber mehr). Da Du nur ab und zu ins Gelände gehst, würde ich mich wohl für die GS entscheiden, da sie doch bequemer zum Reisen ist (Sitzbank) und auch etwas mehr Platz bietet zum Sitzen und für die Schuhe auf den Rasten bei voller Beladung (Koffer, Top Case).

    Gruss
    Figi

  • Da ich mal Automechaniker gelernt habe, kenne ich mich jedoch mit der Technik sehr gut aus. Aus diesem Grund machen mir die BMW Modelle der beste Eindruck.

    Keine Ahnung wie Du zu diesem Schluss kommst, aber am Ende sind Marken vorallem eins: Geschmacksache. Da Du dich für BMW entschieden hast soll es so sein.

    Zur F 650, von dieser gibt es verschiedene Ausführungen:
    Die E169 mit einem Zylinder 650ccm mit Vergasser und ohne ABS ab Jahrgang 1994
    Die R13 mit einem Zylinder 650ccm, Einspritzung und tw. ABS. ab 1999
    Die K72 mit Reihen Zwei-Zylinder mit 798ccm (!) ab 2007
    letztere wurde 2012 von der F700 GS (Modell K70) abgelöst.

    Die F 800 GS wurde auch als Modell K72 gleichzeitig mit der gross-hubraumigen F 650 GS 2007 vorgestellt.

    weiter gibt es noch die F 800 GS Adventure (Modell K75) ab 2013
    All diese Modelle haben einen Kettenantrieb und werden auch liebevoll "Baby GS" genannt.
    In der Schweiz ist die F700 GS das beliebteste BMW Motorrad im Jahr 2017, auf dem dritten Verkaufsrang nach Yamaha MT-07 und Kawasaki Z 650

    Bezüglich F650/F700/F800 gilt ab 2007:
    Die F 800 GS ist das Standardmodell mit mehr Austatung, Elektronik, Leistung gegenüber der F 650 GS bzw. F 700 GS welche die Budgetvariante mit gleichem Hubraum aber weniger Leistung, Austattung etc ist. Die Adventure Version ist dan einfach nochmals ein bischen Geländetauglicher und hat einen 24l anstelle eins 16l Tanks.

    Soweit ich weiss sind diese Modelle als 35 kW für Fahranfänger unter 25 Jahre zu haben.

    Die BMW R1200 GS, oder einfach kurz "Die GS" (damit du figi besser verstehst), ist das Aushängemodell von BMW und in Deutschland das mit Abstand meist verkaufteste Motorrad. Wie es sich für eine BMW gehört mit Boxermotor und Kardanwelle. Knöpfchen, Zubehör, Extras, Schnick-Schnack und was weiss ich was alles Vorhanden oder Bestellbar ist, lässt keine Wünsche übrig. Das Basismodell ist ab 16'500 Franken zu haben. Im Vergleich dazu F 800 GS Adv. ab 13'200, F700 GS ab 9'800 (Listenpreise).

    Soweit ich weiss ist die R1200 GS NICHT als 35 kW Modell für Fahranfänger unter 25 Jahre zu haben.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

    2 Mal editiert, zuletzt von RebelFazer (14. August 2017 15:50)

  • Hi, mein Partner sowie ein Freund von uns haben beide vor 25 Jahren oder so einige Jahre 125er Enduros gefahren, dann lange Motorradpause, sind mit einer BMW R 1200 GS wieder eingestiegen und haben sich sofort sehr wohl gefühlt auf dem Motorrad.

    Ist halt ein grosses/schweres Teil, aber wenn man selber die entsprechenden Dimensionen mitbringt, passt das schon.

  • Gehen gut (fast) alles, irgendwie... :face_with_tongue:
    Was man nicht unterschätzen sollte sind die Preise, denn zwischen einer "alten" F650 mit Vergaser (und ohne ABS?) und einer neuwertigen 1200er GS Adventure liegen Preisdifferenzen wo man sich auch noch kurz mal einen Kleinwagen dazukaufen kann :winking_face_with_tongue:

    Zudem: Was nützt es, wenn die 1200er grundsätzlich ein solides Motorrad ist, man die 250 Kilo vollgetankt aber nicht um die Ecke bekommt beim Handling-Parcours bei der Fahrprüfung, das Ding mal umgefallen nicht nur einen Kran benötigt um aufgestellt zu werden (nochmal: hier fragt ein blutiger Anfänger, kein Endurofahrer der das Ding mit Links in 10 Sekunden wieder auf die Beine stellt, wenn er sich auf Schotter verbremst hat) sondern auch noch mit hohen Reparatur und Servicekosten punktet sowie einen deutlich höheren Spritverbraucht hat als die 800er oder eben gar 650er Modelle?

    Schon klar: im heftigen Gelände ist der tiefe Schwerpunkt der 1200er ein Pluspunkt - aber nur solange die Bodenfreiheit reicht. Schon bei schnellen Schlägen (z.B. Training auf Crosspiste mit Camel-Höcker) kommt die Federung ans Limit und wenn die Wumme mal ins schlingern gerät möcht ich da nicht mehr drauf sitzen. Aber -und das unterschätzen eben auch viele: 95% aller GS-Fahrer fahren sowieso nur Asphalt oder Strassen wo auch ne Harley locker mithalten kann - und da sind die (relativ kurzen) und straffen Federwege natürlich hilfreich. Im Gegensatz kann man bei der 800er (und natürlich den 1-Zylindern) je nach Geschmack die Übersetzung ändern (Ritzel wechseln ist ne Sache von paar Minuten) und dsa mehr an Federweg schluckt auch gröbere Unebenheiten problemlos weg. Problematisch kann die Höhe werden, wenn die Beinde nicht zum Boden reichen - aber das Problem haben alle welche "Enduros" im Gelände fahren (meine Sixdays hatte 96cm Sattelhöhe - und noch einen aufgepolsterten Sattel dazu, da haben nicht mal mehr 2-meter Menschen beide Füsse auf den Boden gebracht). Schlimm ist das im Alltag nicht, aber eben ärgerlich, wenn man sich auf eine Prüfung vorbereiten muss - und inzwischen ist es nicht mehr ganz so einfach da auf Anhieb durchzukommen, weshalb man sich das Leben möglichst einfach machen sollte.

    Mein Tipp: ne gut erhaltene 650er kaufen, wenn man auf Enduro-Optik steht und die Beinde lang genug sind, dann gerne auch die "Dakar"-Version (die hat ein 21 Zoll Vorderrad, das läuft auf Schotter schöner als die 19" Varianten). Wenn Nur Strasse im Visier ist, dann könnte man sich allenfalls mit der 700er begnügen, aber ich sehe da irgendwie nicht den Sinn eine "abgespeckte" 800er zu nehmen - das ist wie wenn man einen Ferrari-Motor drosseln und in einen Fiat einbauen würde. Aber bitte: jeder wie er will, irgendwer bei der Marketing-Spezialisten bei BMW hat sich ja wohl was überlegt, als er die Freigabe für das Modell gegeben hat.

    A propos: bitte unbedingt abklären wie das mit den Einsteiger-Drosselungen steht (d.h. welche Modelle wie zugelassen werden können - und das dann auch wirklich für die Prüfung funktioniert !!) Das ist mittlerweile zu einem Problem geworden weil da so oft gewechselt wurde, wäre blöd ne schöne Maschine rumstehen zu haben welche man dann gar nicht für die Prüfung nutzen kann.

    Hätte ich selber die Kohle würde ich mir wohl die 800er holen, einfach weil die leichter ist (ist im Handling immer ein Vorteil, nicht nur im Gelände) und der Spirtverbrauch schon phänomenal tief liegt für die Leistung - aber ich muss ja nicht gedrosselt fahren :smiling_face_with_halo: . Konnte sie allerdings noch nicht probefahren, drum lieber selber testen was einem besser gefällt (die 1200er ist schon ein echter "Mocken", das merkt man erst, wenn man sich mal draufsetzt). Als Einsteiger lieber möglichst leicht und mit überschaubarer Leistung, sonst ist der Ausweis deutlich schneller (und lange!) weg, als man gebraucht hat um ihn zu bestehen :upside_down_face:

    Nur kurz: Alternativen gibt es z.b. bei der Triumph XC800 Tiger, der Honda Varadero oder der Aprilia Reiseenduro, bei den leichtern Modellen wäre die XT660 (oder XT660 Tenere) oder gar eine Honda FMX mit dabei. Honda hat zudem noch den 700er Motor den in diverse Maschinen eingebaut wird (und extra für Einsteiger hergestellt wurde) und auch andere "Funbikes" haben einen Look der zumindest entfernt an eine Enduro erinnert und im Alltag problemlos sind. Sich auf eine Marke festzulegen ist vermutlich nicht unbedingt der Beste Weg - aber irgendwo muss man ja mal eine Vorentscheidung treffen (bei vielen dürfte diese aber schon wieder relativiert werden, wenn sie die Preise sehen, denn selbst Maschinen mit hoher Laufleistung sind bei BMW noch immer sehr teurer und gemäss Berichten entspricht die Langlebigkeit nicht unbedingt immer dem was man angesichts der Listenpreise erwarten könnte).

    Einmal editiert, zuletzt von Yam660 (14. August 2017 17:23)

  • wenn die 1200er grundsätzlich ein solides Motorrad ist, man die 250 Kilo vollgetankt aber nicht um die Ecke bekommt beim Handling-Parcours bei der Fahrprüfung, das Ding mal umgefallen nicht nur einen Kran benötigt um aufgestellt zu werden

    Bitte keine Generalisierungen! Ich war blutiger Anfänger im Alter von 48gi, habe die Prüfung auf Anhieb mit einer vollgetankten BMW R1200 GSA problemlos geschafft und stelle die Maschine auch im Schotter alleine und ohne viel Mühe innerhalb von 5 Sekunden auf :top: ... und dies als Anfänger ohne Enduro Crack zu sein. Allerdings brauche ich dazu schon beide Arme und nicht nur den linken :grinning_squinting_face:

  • Logisch, wollte ja bloss klarstellen wieso es Maschinen gibt welche von den Herstellern explizit für Einsteiger beworben werden - das ist bei BMW mit der 1200er nicht der Fall, da es dafür "einfachere" Maschinen gibt. Aber wie oben schon erwähnt: gehen tut alles. Verallgemeinern sollte man sowieso nicht, da ja auch nicht alle Einsteiger gleich sind (ist doch ein Unterschied ob 60 Kilo Bürogummi mit 1.50 anfangen will oder ein 100-Kilo 2-Meter Mann, weshalb IMMER die persönlichen Vorlieben entscheiden werden).

  • .... wobei figi eindeutig und unübersehbar zur Kategorie 100-Kilo 2-Meter Mann gehört :grinning_squinting_face::face_with_rolling_eyes:
    Die Wumme ist sogar noch sehr gut sichtbar aufgepolstert, damit der Kleine Platz darauf hat :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Logisch, wollte ja bloss klarstellen wieso es Maschinen gibt welche von den Herstellern explizit für Einsteiger beworben werden - das ist bei BMW mit der 1200er nicht der Fall, da es dafür "einfachere" Maschinen gibt. Aber wie oben schon erwähnt: gehen tut alles. Verallgemeinern sollte man sowieso nicht, da ja auch nicht alle Einsteiger gleich sind (ist doch ein Unterschied ob 60 Kilo Bürogummi mit 1.50 anfangen will oder ein 100-Kilo 2-Meter Mann, weshalb IMMER die persönlichen Vorlieben entscheiden werden).

    Hi Yam660
    Erstmal danke viel Mal für deine Ausführliche Antwort und deine Zeit die du dir genommen hast. Vielleicht hätte ich mich etwas präziser zu meiner Person anzudrücken müssen.

    Ich bin 25 Jahre werde die Kategorie A Unbeschränkt machen, also nix mit 25kw Dann bin ich es mich gewohnt mit leistungsstarken Fahrzeugen umzugehen da 20 Jahre Go-Kart und Autorennen gefahren bin. Technisches Verständnis habe ich auch da ich Automechaniker bin. Dann zur R1200 sehe ich auch kein Problem die aufstellen zu können, da ich meinem Papa seine K1200 auch schon aufgestellt habe.

    Aber Yam660 du konntest das alles nicht wissen. Daher finde ich deine Empfehlung wirklich gut und kann dir bei den meisten Punkten nur zustimmen. Die anderen kann ich noch nicht beurteilen.

    Ich bin gespannt auf neue Meinungen und Eindrücke. Ich bin auch offen für eine Markenfremde Alternative. Obwohl ich mich schon sehr in die BMW’sverguckt habe.

  • .... wobei figi eindeutig und unübersehbar zur Kategorie 100-Kilo 2-Meter Mann gehört :grinning_squinting_face::face_with_rolling_eyes:
    Die Wumme ist sogar noch sehr gut sichtbar aufgepolstert, damit der Kleine Platz darauf hat :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich hab keine ahnung was du mir damit sagen möchtest. Schöne Touren die ich da sehe. Und oftmals heikle manöver. Also mich beeindruckt das gar nicht.

  • Bezog sich auf die Aussage von Yam660 und wer figi kennt, weiss was ich meine :winking_face: Dir wollte ich damit gar nichts sagen, also sorry, wenn das falsch rüberkam.
    Zum Thema BMW enthalte ich mich der Stimme, bin da vorbelastet aus alten Zeiten :grinning_squinting_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Ich hab keine ahnung was du mir damit sagen möchtest

    Er möchte damit andeuten, dass ich
    - 197cm gross bin
    - etwas zwischen 130-140kg schwer bin
    - Den Sattel mit 6cm Gel gepolstert habe damit er ein bisschen höher ist
    - Die Raster tiefer gesetzt habe
    - zZ nur 140kg Bankdrücke und nur 130kg Kreuzheben mache
    - also nicht dem Durchschnittsfahrer entsprechen :lol:
    - etc ....
    - Die Wumme ist die GSA und der Kleine ich selbst bin :rock:

    Einmal editiert, zuletzt von figi (14. August 2017 21:33)

  • Für den Fall dass Du Dich für die r1200 GS entscheidest empfehle ich Dir, die Sturzbügel (Motorschutzbügel) als Zubehör gleich mit zu kaufen. Sie schonen die Zylinder (Boxer) beim Umfallen und helfen beim Aufstellen. Dies insbesondere, da Du ja auch ins leichte Gelände willst damit. Für die F800 gibt's auch einen, weiss aber aber nicht wieviel es bringt, da sie glaub ich keinen Boxer Motor hat.

  • - 197cm gross bin
    - etwas zwischen 130-140kg schwer bin
    - Den Sattel mit 6cm Gel gepolstert habe damit er ein bisschen höher ist
    - Die Raster tiefer gesetzt habe
    - zZ nur 140kg Bankdrücke und nur 130kg Kreuzheben mache

    Da fehlen ja nur noch Deine Energiekonsum Werte :grinning_squinting_face:
    Bitte der Kompatibilität halber zu Moppel in Anz. Hamburger pro Mahlzeit angeben bei Anz. Mahlzeiten pro Tag :winking_face:

    Zur Sache: Hab nen XT 660 R welcher alles klaglos mitmacht, selbst Umfaller. Gelände kein Problem und lässt sich auch mit 120 km/h gut auf der Bahn bewegen. Gepäcksysteme gibts auch wie Sand am Meer. Wer also echtes Töff Feeling möchte, immer gut durchgeschüttelt sein möchte und ohne Helferlein leben kann, ausnehmend E-Starter, der ist hier richtig. Für Reisende empfiehlt sich selbige in der XTZ Tenere Ausführung.
    Das Teil säuft weder übermässig Benzin noch brauchste nicht Oel mit zunehmen zum Nachfüllen, wie das bei einigen 690-er Einzylindern der Fall zu sein scheint :smiling_face:

  • Die Tenere ist nicht übel - da zur Wahl ja auch die 1200er GS steht, könnte man sich bei Yamaha auch die 1200er Super-Tenere anschauen. Je nachdem ob eher Strasse (was in der Schweiz der Fall ist, da wir kaum was anderes als geteerte Wege haben welche man befahren darf) oder aber auch Offroad gewünscht ist, gibt es da schon viele Möglichkeiten zwischen einer Ducati Multistrada 1200 (oder Honda Varadero, Aprilia Caponord, Suzuki V-Storm 1000) über die KTM Lc8-Modelle bis hin zu all den 1-Zylindern. Preislich muss man sich nichts vormachen, die Edel-Reise-Enduros liegen voll ausgestattet mit Gepäcksystmen und allerlei Zubehör im Bereich eines Mittelklassewagens und auch der Unterhalt ist nicht ohne (teure Werkstattkosten, nicht gerade bescheidener Verbrauch für ein Ding welches nur von einer Person gefahren wird). Unter 5-stelligen Kaufpreisen bei Occasionen sind fast nur Laufleistungen drin welche schon mindestens 1x um die Welt bedeuten - und ewig hält eben auch ein teures Motorrad nicht. Bekommt man mal ein echtes Schnäppchen hat man aber viel vom Geld (man kann ja auch mal Glück haben), nur sind solche Angebote selten. Wenn die Federung ausgelutscht ist (oder das Luft-Federbein der BMW's undicht), die Räder oder Bremsscheiben verzogen oder der Service nicht ordentlich gemacht, kann's schnell mal richtig teuer werden, bei Occasionen sollte man sich deshalb unbedingt über den Vorbesitzer informieren - oder halt über einen Händler kaufen der noch ordentlich Garantie abgibt.

    Logisch - im harten Gelände möchte ich mit solchen Dingern nicht fahren (das war mit der 426er WR deutlich spassiger - und angesichts davon das kaum was daran ist, kann da auch bei heftigen Wegwerf-Aktionen kaum was kauputt gehen), aber als Reisemaschine mit "Schlechte-Wege-Reserve" war die Super-Tenere echt angenehm. Im Vergleich 660er gegen 1200er Tenere war ich von der grossen sehr überrascht, zumal das ABS deutlich besser reagiert und der (relativ) tiefe Schwerpunkt Aufhebeaktionen fast schon einfacher macht als beim 1-Zylinder mit dem hoch gelegenen Tank (auch für Leute welche deutlich unter 2m gross sind :grinning_face_with_smiling_eyes: ).

    Man kommt nicht darum herum mal bei den Händlern vorbeizugehen und sich auf die Maschinen zu setzen oder eben sogar eine Probefahrt zu machen. Mal ist der Sattel unbequem, mal der Abstand zum Lenker unpassend oder man findet keinen Platz fürs Navi usw. - irgendwelche Abstriche muss man fast überall machen. Klar: diverse Sachen lassen sich ändern, aber...will man wirklich tausende zusätzlich investieren weil das alles halt einfach nicht wirklich passt oder sich nicht doch lieber nach was passenderem ab Werk umsehen? Ich will keinem vor seinem Glück stehen, aber Zubehör ist teuer (und nicht selten mit Ärger bei der MFK verbunden) und bei einer durchschnittlichen Haltedauer von gerade mal paar Jahren bekommt man die Zusatz-Kosten beim Verkauf auch nicht bezahlt.

    Da bleibt eigentlich nur viel Spass zu wüschen bei den Probefahren - und der Tipp sich gut zu überlegen was man denn genau mit dem Motorrad machen will. Wenn die Enduro-Optik nur der Gemütlichkeit dienen soll, dann braucht man keine Mega-Geländequalitäten (welche leider ziemlich genau das Gegenteil von Super-Strasseneigenschaften sind) und wenn man eine Weltreise auf abgelegenen Pfaden machen will, sollte man sich überlegen ob man diese fahrenden Gross-Rechner wirklich einsetzen will, die bekommt ein chinesischer Dorfschmied mit einem grossen Hammer und einem Schweissgerät für Stahl nämlich nicht mehr flott. Dazwischen gibt es viele Varianten, ist doch schön, wenn man so eine grosse Auswahl hat.