Hilfe Wahl erstes Occasion Bike

  • Grüezi,

    Ich habe mir überlegt im Sommer Töff fahren zu lernen. Bisher kann ich nur Auto fahren (Automat, Prüfung im Sommer :grinning_squinting_face: )

    Folgendes habe ich mir zum Töff überlegt:

    1) Preis soll unter CHF 4000 liegen, am besten sogar unter 3000
    2) Möchte ABS --> mehr Sicherheit für Fahranfänger
    3) Töff soll für die Prüfung A beschränkt zugelassen sein --> mehr als 400ccm, bis 35kw

    Noch zur Finanzierung und Unterhalt:
    Ich habe versucht heraus zu finden, was für Kosten mich jährlich ca. erwarten würden:

    1) CHF 350 - 650 für die Versicherung
    2) CHF 150 - 500 für Benzin, je nach dem wie oft ich fahre
    3) Keine Ahnung wie viel für Verkehrsabgabe
    4) CHF 1000 für Service, Reifen, Vignette und co.
    --> jährlich + / - 2000, angenommen keine grossen Mängel am Töff
    Haut das etwa hin?

    Als möglicher Töff habe ich mir den BMW F 650 Scarver angeschaut:
    Hat ABS und müsste auf 35kW gedrosselt werden.
    2003 Modelle mit ca. 20'000 km: ca. CHF 3000

    Hat jemand Erfahrungen mit diesem Töff gemacht?
    Welche würdet ihr mir sonst vorschlagen?

  • Hallo,

    Erstmal finde ich es super das du dir das Hobby Motorradfahren ausgesucht hast und dir auch Gedanken über mögliche ( Finanzielle) Folgen machst :thumbup:

    Deine Zahlen sind Meiner Meinung nicht weit von der Realität entfernt, Versicherung ist stark abhängig von deinem Alter und deiner Vorgeschichte. Sollte aber definitv in deinen Rahmen passen. ( Meine ist VK noch in deinem Budget)
    Die Strassenverkehrsabgaben lassen sich Online berechnen, sollten aber im Bereich von 80-150.- liegen in deiner Kategorie Motorrad. ( Im Aargau sind 600ccm 78.-)
    Benzin, Service und Reifen varieren stark und sind va. von dir Abhängig :grinning_squinting_face: aber mit 1000.- bist du sicher gut dabei, denke sogar das es eher etwas weniger ist.

    Gerade um letzteres eher tief zu halten würde ich persöhnlich zu etwas neuerem greifen ( nicht das altes schlecht wäre :face_with_tongue: ) aber gerade Dichtungen, Gummis, Kabelvebindungen, etc. werden in der Regel nicht besser mit steigendem Alter.
    Deine Vorauswahl kenne ich nicht, kann nur meine Persöhnliche Meinung zu Kunde tun :smiling_face:
    Mit ABS schränkt die Auswahl etwas ein, liess dir mal ein paar Threads zum Thema "Erstes Motorrad", "Mit wechem Töff beginnen" durch. Gerade in der Japanischen Ecke wirst du mit sicherheit Neueres mit weniger Km finden. ( Ein guter Freund hat vor 2 Monaten eine 2010er 600er Yamaha mit 3700km für 3500 Franken gekauft)
    Viel Erfolg :top:

  • Selber hatte ich keine, aber eine Kollein in unserem Töff-Club (allerdings nicht gedrosselt - ob sich das vergleichen lässt :?: )

    Der Scarver hat unbestritten ein paar Vorteile (tiefe Situbank, Riemenantrieb) aber auch paar Nachteile (Plastik-Teile werden spröde, Fahrwerk ist - na ja, es federhalt irgendwie... :kissing_face: )

    Eines muss klar sein: für 3'000 kann man kein Edel-Bike mit Top-Fahrwerkkomponenten (wie sündahft teure Öhlins oder Nitrit-beschichtete Gabeln) erwarten. Wenn es reicht, dass es fährt weil man ja irgendwie lernen muss, dann passt das schon.

    Das kleine (nicht für jeden) Problem bei BMW sind die recht teuren Ersatzteilpreise (ist halt nicht Japan-Standard von Nissin oder Brembo), da bekommt man nicht einfach alles günstig als Ersatz bei Polo oder im Versandhandel. Zudem hat BMW teilweise komische Schrauben (Zoll-Masse) wer da bisschen selber schrauben will, kommt schnell an die Grenze mit vorhandenem Werkzeug.

    Zum Lernen und als recht einfaches Fahrzeug würd ich das Ding als absolut brauchbar einstufen. Wie überall beim Preis muss halt der Zustand top sein, denn wenn die Reifen durch sind, der Service nicht gemacht oder der Motor über 50'000 Kilometer hat, dann kann das schnell sehr teuer werden (die Motoren sind eigentlich super Langlebig, aber bisschen Service muss halt schon sein).

    Ob das mit dem Budget hinkommt müssen andere beurteilen, die welche schon 30 Jahre Mopped fahren bezahlen nun mal andere Prämien. Wer einfach bisschen Strasse fährt bezahlt zudem deutlich weniger als bei Rennstreckentrainings oder bei Geländetrainings - wo auch das Material deutlich mehr leidet und man Reifen schon wechselt wenn noch 50% vom Profil drauf ist.

    Wenn Du für 3'000 ne gut erhaltene BMW bekommst - zuschlagen :smiling_face_with_sunglasses:

  • 3) Töff soll für die Prüfung A beschränkt zugelassen sein --> mehr als 400ccm, bis 35kw

    Soweit ich weiss, wird das per 1.6.2017 wieder geändert. Hubraum ist nicht mehr notwendig, die Bedingung höchstens 35kw bleibt aber erhalten. Trotzdem empfehle ich dir ein Bike mit mindestens 400ccm zu kaufen, da dir sonst sehr schnell zu wenig Druck vorhanden sein wird. Muss natürlich bei dir nicht so sein, erfahrungsmässig ist es aber bei den Meisten so.

  • Zur BMW Scarver kan ich nicht viel sagen. Aber ich denke, geh erst einmal verschiedene Bikes probesitzen. Und ja, in der japanischen Ecke findest Du sicher einige Bikes in deinem Preisrahmen, die jünger sind.

    Zu Deinen finaziellen Überlegungen, das hängt schlussendlich auch stark davon ab, wieviel Du fahren wirst.ZB Benzin, wenn Du im Jahr 8000 km fährst bei einem Verbrauch von 6l/100km, dann kostet Dich das Benzin schnell gegen CHF 700. Je nach Reifen und Fahrweise brauchst Du dann zwei Sätze Reifen im Jahr, heisst auch ca CHF 300 zusätzlich zu Deiner Rechnung. Und vergiss die Erstanschaffung von Schutzkleidung und Helm nicht, da kannst Du locker noch einmal mindestens CHF 1000 einrechnen.

  • Hi und willkommen in dem schönen Hobby :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Zum Thema erstes Bike, hast du bestimmte wünsche ausser ABS? Wie zum Beispiel die Bauform (naked, Supersportler, enduro, reise...)?
    Ein spezielles Einsatzgebiet? (wald düsen, zur Arbeit, Hobbyrennfahrer)
    Markenvorlieben?

    Mit den Infos können die mit mehr Töfferfahrungen dir schöne, billige und langliebige Töffs vorschlagen :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Gruss Jonny

    Wieso laufen? Habe doch zwei gesunde Reifen :grinning_squinting_face:

  • Ich glaube die Scarver kann man mit vertretbaren Aufwand nur auf 25kW drosseln. Wurden halt noch vor A beschränkt 35kW entwickelt und auf den Markt gebracht.
    Die älteren F 650 haben genau 35kW aber dafür kein ABS.
    Die G 650 wiederum wurde an A2 bzw. A beschränkt 35kW angepasst und hat wieder "nur" 35 kW. Ist aber halt teurer, da neuer.

    Obligatorischer Lesestoff, bei dem schon fast alles gesagt wurde: (geht zwar um einen grösseren Töff aber im Grunde ist es genau das Gleiche)
    Erster Töff für grosse Prüfung
    und
    Neues Motorrad für grosse Prüfung die zweite

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Zur BMW Scarver kan ich nicht viel sagen. Aber ich denke, geh erst einmal verschiedene Bikes probesitzen. Und ja, in der japanischen Ecke findest Du sicher einige Bikes in deinem Preisrahmen, die jünger sind.

    Zu Deinen finaziellen Überlegungen, das hängt schlussendlich auch stark davon ab, wieviel Du fahren wirst.ZB Benzin, wenn Du im Jahr 8000 km fährst bei einem Verbrauch von 6l/100km,

    Wenn du mit einer F650 /G650 einen Verbrauch von 6l/100km hast, ist irgendwas kaputt .


    Das kleine (nicht für jeden) Problem bei BMW sind die recht teuren Ersatzteilpreise (ist halt nicht Japan-Standard von Nissin oder Brembo), da bekommt man nicht einfach alles günstig als Ersatz bei Polo oder im Versandhandel. Zudem hat BMW teilweise komische Schrauben (Zoll-Masse) wer da bisschen selber schrauben will, kommt schnell an die Grenze mit vorhandenem Werkzeug.

    Eine Zöllige-Schraube ist mir an der F650/G650 unbekannt. Auch ist die Bremsanlage von Brembo und nichts ungewöhnliches. Habe auch nicht den Eindruck, dass Ersatzteile irgendwie teurer als bei meiner Yamaha sind. Anders wenn man in den USA ist, da ist Yamaha besser vertreten und lassen sich BMW-Teile zum Teil nur schwer auftreiben.
    Einziges Manko bis jetzt, dass die Auspuffdichtungen nicht von Athena erhältlich sind.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

    Einmal editiert, zuletzt von RebelFazer (19. Juni 2017 14:01)

  • Sorry, hatte wohl Zoll mit Torx verwechselt (man wird nicht jünger :winking_face: - zudem hatte ich ja selber nie eine BMW ). Kann man allerdings, sogar bei BMW selber, nachbestellen https://www.bmw-motorrad-bohling.com/de/bmw-werkzeu…0gs-sertao.html

    Und nur so - egal welche Marke: immer gut, wenn man einen Markenhändler in Reichweite hat (war immer mühsam 1.5 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu meinem KTM-Mech zu fahren :wacko: ), denn die Kiste ist in der Regel jedes Jahr mal beim Service, da ist man froh, wenn man z.B. auf dem Arbeitsweg kurz mal vorbeischauen bzw. das Mopped bringen oder abholen kann.

    Ach so: hier noch ein Test zur CS (Scarver) - immer nett zu wissen was "Profis" so anmerken http://www.motorradonline.de/einzeltest/dop…sgs.105580.html

    Preise (auch Kaufpreis :grinning_face_with_smiling_eyes: ) sind bei BMW eben so wie sie sind - im Grunde völlig überteuert. Wenn man Occasion kauft kann einem das egal sein und mit Einsteigerdrosselung bringen auch Vergleichswerte bei der Leistung nichts, auch sind die Fahrwerke bei den Einsteiger-Versionen vergleichsweise etwas mässig dimensioniert (das 19 Zoll Vorderrad bei der GS ist sowieso schräg weil man kaum vernünftige Geländereifen dafür findet, hier lieber gleich die Dakar-Version mit 21 Zoll Vorderrad nehmen). Ändert aber nichts daran, dass das Ding ordentlich fährt, wenig braucht und der Rotax-Motor lange hält (gab Tests bis 70'000 Kilometer, zudem wurde der Motor aufgebohrt auch in diversen Quads im Rallye-Einsatz verwendet, da muss das Ding bis ins Ziel halten).

  • Zuerst einmal,
    Danke euch allen für die vielen Rückmeldungen.

    Was haltet ihr von der Idee, Teile der Schutzausrüstung gebraucht zu kaufen? (Ich würde natürlich zuerst probieren, am wichtigsten ist dass KOmbi und co. nicht zu gross sind oder?)

    Zu den bestimmten Wünschen:
    Ausser ABS dachte ich, dass es kein Supersportler sein soll. Ein Enduro wäre auch etwas unnötig, ich würde eigentlich nicht auf unbefestigten Strassen fahren, wüsste auch nicht wo ich das tun könnte.

    Die F 650 Scarver fand ich interessant, da sie vom Stauraum her sehr praktisch wirkt, ich möchte in der nahen Zukunft ( evtl. nächste Semesterferien im Sommer) auch Reisen mit dem Töff unternehmen können (dewegen kein Supersportler). Bei Möglichkeit würde ich auch zur Uni pendeln etc.

    Eine Frage zu den Ersatzteilen beim BMW F 650 Scarver, sind diese wirklich teurer als bei der japanischen Konkurrenz?

    Hi und willkommen in dem schönen Hobby :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Zum Thema erstes Bike, hast du bestimmte wünsche ausser ABS? Wie zum Beispiel die Bauform (naked, Supersportler, enduro, reise...)?
    Ein spezielles Einsatzgebiet? (wald düsen, zur Arbeit, Hobbyrennfahrer)
    Markenvorlieben?

    Mit den Infos können die mit mehr Töfferfahrungen dir schöne, billige und langliebige Töffs vorschlagen :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Gruss Jonny

    Wenn du mit einer F650 /G650 einen Verbrauch von 6l/100km hast, ist irgendwas kaputt .

    Eine Zöllige-Schraube ist mir an der F650/G650 unbekannt. Auch ist die Bremsanlage von Brembo und nichts ungewöhnliches. Habe auch nicht den Eindruck, dass Ersatzteile irgendwie teurer als bei meiner Yamaha sind. Anders wenn man in den USA ist, da ist Yamaha besser vertreten und lassen sich BMW-Teile zum Teil nur schwer auftreiben.Einziges Manko bis jetzt, dass die Auspuffdichtungen nicht von Athena erhältlich sind.

  • Ja Torx. Aber erst mit den neueren. Meine alte F650 hat noch das gute alte Inbus. :grinning_squinting_face:
    Die Torx-Schrauben an den neueren sind z.T. schon fraglich und machen das Leben nicht nicht nur wegem dem zussätzlichen Werkzeug komplizierter.

    Den Scout, den TKC 70 oder den TKC 80 gibt es. Gut genug für die möglichen Einsatzzweck der GS. Die CS / Scarver ist ja mit seinen 17 Zoll Gussrädern eher für die Strasse gedacht.

    Bei einem älteren Occasion Töff muss man auch nicht zwingend zu einem Markenhändler. Das macht die ganze Servicegeschichte auch einfacher. Aber du hast recht, einen gescheiten Mech um die Ecke ist viel Wert.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Schutzausrüstung gebraucht kaufen, ich würde das nicht machen, musst Du aber selber beurteilen. Helm unbedingt neu kaufen, bei gebrauchten weisst Du nicht, ob die schon mal aus grösserer Höhe runterfielen und deshalb nicht mehr den gewünschten Schutz bieten. Bei den Kleidern, unbedingt nach Stürzen fragen, das kann gerade bei Textil die Funktion auch beeinträchtigen.

    Und zu den Töffs, geh erst einmal probesitzen, aus meiner Sicht sind drei Dinge wichtig beim Kauf de sTöffs:
    - Aussehen muss passen
    - Sitzhaltung muss passen, es nutzt nichts, wenn Du nach 10 Minuten fahren kaum mehr sitzen kannst.
    - Preis muss stimmen für einen gut unterhaltenen Töff

    Deshalb schau Dich um von Nacked über "Strassen"-Enduro bis zu Choppern. Denke beim Probe sitzen daran, dass Du bei der Fahrt den Fahrtwind aushalten musst, wenn die Füsse nach vorne gehen, hängt das ganze Gewicht an den Händen, so wie bei den SS durch die gebückte Haltung Du dann das ganze Gewicht auf den Handgelenken hast.

  • Eine Frage zu den Ersatzteilen beim BMW F 650 Scarver, sind diese wirklich teurer als bei der japanischen Konkurrenz?

    Schau und vergleiche selber:
    https://www.leebmann24.de/bmw-ersatzteil…&typ=0177&og=99
    vs.
    https://www.bike-parts-yam.de/yamaha-pieces-…#catalogue_view

    Benzinpumpe BMW €341, Yamaha € 697
    Anlasser ist in etwa gleich teuer.
    Fussraste BMW €100, Yamaha € 35
    Fussbremshebel BWM €94, Yamaha € 58


    Wie gesagt in den USA ist Yamaha billger, dafür BMW teurer. Habe schon Teile für meine Yamaha deswegen aus den USA bestellt (Die Benzin Pumpe ist dort nur $467 was selbst mit Versand und Importkosten günsigter ist).
    http://www.maxbmwmotorcycles.com/fiche/Diagrams…42&rnd=12082016
    vs.
    http://www.partzilla.com

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Hier ein paar Kleinigheiten die ich noch vom kauf meiner Schutzkleidung weiss :
    - Du musst dich drinn Wohlfühlen
    - nichts darf flattern können (können die die schon mal im Pulli gefahren sind bestätigen)
    - Protektoren an den richtigen positionen
    - bewegungsfreiheit, nicht damit du auf dem Bike nicht so "herumhampeln" kannst wie du willst

    Wenn du auch zur Uni pendeln willst wäre auch praktisch wenn du mit einer Jeans reinkommst so kannst du dann einfach die Hose ausziehen und in den Kurs, ausser ihr habt einen Umkleideraum.

    Gruss Jonny

    Wieso laufen? Habe doch zwei gesunde Reifen :grinning_squinting_face:

  • Wenn du auf Reisen gehen willst, würde ich, falls du den Service von einem Mech lassen machen willst, ein Motorrad wollen was einen längeren Serviceintervall hat. 6000km sind auf Reisen schneller weggefahren als man sich es wünschen würde. Wobei man den ja nicht penibelst einhalten muss

    Die F650 CS hat ein 10'000 Intervall :winking_face:

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!