Enduroreifen?

Hab auf meinen alten Super Tenere den Karoo3 drauf..... sehr gut auf Schotter, Wiese und etwas Matsch aber auch top auf Überlandstrassen.... bei Nässe einfach 'normal verhalten' fahren und somit auch kein Problem

Welches Motorrad willst Du zu den Reifen kaufen?

Bin ich nicht gefahren den MT21. Jedoch den Mitas E10. Kann mir vorstellen, dass der 9er ähnlich gut ist. Sind recht günstig im vergleich zu den anderen.Die Frage ist halt welches Moped du fährst und was genau du vor hast.

Für das meiste hier reicht ein TKC 70 gut aus. Wenns Matschig sein soll, würde ich auf einen reifen mit Mittelsteg verzichten

Zitat von Ruffy

Ich möchte eine Yamaha WR125R kaufen. Dann ist der Karoo3 zu breit, wenn ich das richtig verstanden habe

was willst du den damit?

Stollenpneu auf einer WR 125r? Nicht im ernst....
Das Teil ist zwar leicht und wendig, aber auch nur ein Sackgeldverdunster. Der erstausrüster Pneu ist genau das richtige dafür.
Willst du nur ins Gelände dann hol dir eine WR 250F

@LT
Du darfst nicht vergessen, dass unsere 125ger damals etwas stärker motorisiert waren. Und wir auch locker mit 130-140kmh auf der Dosenbahn mitdümpeln konnten. Also ich zumindest....

@Ruffy
Für dein Einsatzgebiet und der, anscheinend knapp bemessenen, Finanzen ist ein Roller angemessener. Auf der WR ist wohl ein grobstolliger Reifen etwas zu viel des Guten. Ausserdem weiss ich nicht, wie Alt du bist. Es ergibt für mich keinen Sinn, ein 125er anzuschaffen, wenn du schon 18 Jahre jung bist. Bist du jünger, ist ein Roller angemessener in der Wartung und im Betrieb. Das bedeutet, es kostet weniger.

Ich find die WR cool (ok, hatte ja eine 426er, die hat bisschen mehr Dampf )
Egal welche Kubik - es kommt darauf an was man mit dem Ding GENAU machen will. Hab schon 125er auf Cross- und Endurostrecken gesehen wo man mit einem "Strassen-Enduroreifen" echt schlechte Karten hat (ich hatte da einen Michelin Crossreifen auf der lc4 - der hat keine 600 Kilometer gehalten - und die Hälfte davon bin ich äusserst vorsichtig und mit viel Druck im Reifen auf der Strasse rumgegurkt). Für Strasse gibt es viele brauchbare Reifen, ich glaub bei der Tenere hatte ich für lange Strassentouren irgend einen Bridgestone drauf (das Ding hat zwar ewig gehalten, auf Nässe war's aber echt mühsam weil das Ding blitzschnell den Halt verloren hat - ich nenn die Marke seitdem Glitsch-Stone ). Neuere Modelle dürften hier deutlich besser abschneiden, einfach mal schauen was in DE an "Freigaben" dafür vorliegt (in CH egal, wir dürfen alles fahren was von Grösse, Last- und Geschwindigkeits-Index passt, aber die "freigegebenen" wurden von den Herstellern getestet und sind somit ganz sicher im "normalen Alltag" nicht verkehrt).

Ne 125er würde ich persönlich wohl einem Roller vorziehen (bin nur wenige male einen Roler gefahren, mal in den Ferien als Miet-Mopped und ab und zu weil ich so ein Ding als Ersatzfahrzeug erhalten habe weil meine Kiste beim Mech war). Grund ist der, dass sich ein Roller einfach ganz anders fährt (ich hab immer extrem Schiss mit diesen fetten Mini-Reifen vorne bei welchen der Geradeauslauf miserabel ist - aber ich bin mir eben auch 21" Vorderräder gewohnt - was Strassenfahrer nicht immer mögen).

Vergleicht man einen kleinen Roller mit einer WR dann wüsst ich auf Anhieb jetzt nicht was der Vorteil beim Roller sein soll. Bei grösseren Modellen wo man den Helm verstauen kann, mag das ja ein Vorteil sein, aber die kleinen Pfupfies haben ja höchsens Platz für eine Halbschale und nicht für einen vernünftigen Helm. Bei der WR kann man, falls die Reichweite nicht reicht, einen grösseren Tank (z.B. Acerbis) montieren und ist damit annähernd Fernreise-tauglich, das geht bei den verbauten Rollern halt auch nicht. Zudem lernst man beim Roller nicht schalten (ausser vielelicht alte Vespa mit Handschaltung - sowas würd ich mir rein aus Sympatie vielleicht zulegen), man lernt somit nichts was man auch bei grösseren Maschinen brauchen kann.

Unsere Standard-Reifen waren:
Pirelli MT21 für Sahara-Urlaube mit viel tiefem Sand (und damit meine ich Dünen, nicht bisschen versandete Strassen)
Michelin T63 für Sahara-Urlaube mit gemischtem Einsatz (vor allem Schotter, da fährt sich der Vorderreifen angenehmer als der MT21 - dafür bisschen weniger Führung auf tiefem Sand)
Michelin Desert (reiner Rallye-Reifen, beinahe unkaputtbar, lässt sich auch mit 0.6 Bar noch fahren wenn man Reifenhalter hat) - wirklich nur für sehr lange Fernreisen zu empfehlen da teuer und auf allem anderen als Vollgas-Schotterstrecken nur mühsam bis fast nicht zu fahren (z.B. Schnee oder nasser Asphalt)
Sehr coole Kombi war Hinten T63 (gleiches Profil wie Desert, aber weichere Gummi-Mischung) mit MT21 vorne, damit deckt man alles von Schlamm über Dünen bis Ashalpt ab im Reisemodus.
Für den heimischen Gebrauch auf (99.9%) Asphalt sind diese Reifen zu schnell durch und fahren sich gewöhnungsbedürftig (werden generell mit Luftdruck zwischen 1.4 und 1.8 Bar max. gefahren, geht deshalb auch nur mit Reifenhalter). Klar kann man mehr pumpen, aber dann kommen nur noch die mittleren Stollen an den Boden - dafür sind die Reifen dann doch zu teuer und zu schnell runter (halten im Reisemodus rund 5'000 Kilometer, wenn man bisschen angast kann man froh sein, wenn man auf 3'000 kommt).

Toll aussehen tun die Stollenreifen, das ist klar - aber "brauchen" tut man die in der Regel hierzulande nicht. Die paar legalen Schottersträsschen welche wir haben kann man auch mit Harleys oder Supermotos mit Semi-Sliks fahren, Sinn machen Stollen erst bei Nassem Gras, Schlamm (und zwar tiefen, nicht nur eine Pfütze) oder auf echtem Enduro-Terrin (verglichbar mit Single-Trails bei Mountainbike) oder auf Cross-Strecken wo man den Gripp braucht um die steilen Hügel bei den Sprüngen hochzukommen oder in tiefen Anliegern (Sand) den Gripp nicht zu verlieren - und für Cross-Strecken gibt es schon wieder jede Menge Alternativen (allesamt aber nicht strassen-zugelassen - so was braucht ne Cross-Maschine ja auch gar nicht).

Schon kar: wenn man auf 125 Kubik verzichten und sich mit 50 Kubik zufriedn geben kann, dann bleibt wohl nur Roller übrig, denn die ganz kleinen Enduro-Modelle sind echt nur Augenwischerei, denen fehlt dann "im Gelände" sowohl Durchzug wie auch reine Leistung um in die Gänge zu kommen (drum fahren auch viele in der 400er Klasse, ist im Sport-Sektor ein toller Kompromiss aus Leistung und Fahrbarkeit, zudem sind die Wartungsintervalle etwas lockerer als bei den 250er welche wirklich nur für Sport-Fahrer interessant sind - und aufgrund höherer Drehzahlen mit ähnlichen Verbrauchswerten aufwarten).

Alternative könnte noch eine ganz alte 125er 2-Takt Maschine sein, aber halt nur, wenn man mit dem hohen Verbrauch zurechtkommt und eine findet welche nicht total vergammelt ist (Rost ist echt ein Thema, gerade bei älteren Yamaha), zudem sind weder Fahrwerke noch Bremsen auf dem Stand heutiger Technik (die neuren 2-Takter von KTM sind eine Ausnahme, aber bei 5-stelligen Kaufpreisen dürfte das auch nur was für Fahrer mit Sportlinenz sein, zumal die Dinger dermassen gedrosselt sind, dass ein Einsatz im Alltag im Grunde nicht vorstellbar ist).

Na ja, halt wieder mal was zum nachlesen wenn das Wetter schlechter wird

Viel Spass - und lasst Euch nicht abschiessen.
Marc

Hey Ruffy,

zur Zeit fahre ich mal zum testen die Mitos E10 Reifen auf meiner alten Tenere, bis jetzt bin ich zufrieden was den Grip auf der trockenen und nassen Strasse betrifft. Im leichten Schotter war ich erst einmal mit denen und war zufrieden (wahrscheinlich wäre ich auch mit Strassenreifen zufrieden gewesen ).
Was den Verschleiss betrifft kann ich noch nix sagen, aber der Reifen kostet irgend etwas um die 60,- und mit selber aufziehen reicht es mir wenn er 3000km hält.

Und wie Yam660 schon schrieb, hier in unseren Regionen kannst nicht viel Schotter fahren und die Stücken die legal befahrbar sind reichen wirklich Strassenreifen aus, schon mehrfach gesehen das dies ohne Probleme möglich ist.
Bei mir ist es einfach so, wenn ich schon so nen Schotteresel habe, dann soll er auch auf Schotterreifen stehen, diesen Luxus leiste ich mir dann einfach.