Kupplungshebel schwergängig - Kawasaki z800e

  • Hallo zusammen


    Ich war letztens beim Service und dort wurde mir unter anderem der Kupplungshebel gerade gerichtet, da dieser verboen war.
    Seither fällt es mir viel schwerer die Kupplung zu ziehen. Nach ca. 20km habe ich bereits richtige Schmerzen in den linken Fingern.


    Wie kann man den Griff wieder lockern? Ist eine Kupplung mit Seilzug. Der Kawasaki Händler ist leider ziemlich weit entfernt.


    LG



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    Zwei Räder, eine Leidenschaft

  • Hi, kannst Du den Kupplungshebelweg (Abstand) evtl. mit einem Stellrad am Kupplungshebel einstellen? Kenne diesen Handgelenkschmerz auch.
    Ansonsten wenig WD40 in die Kupplungshebelseilzugleitung :winking_face:

  • Aaarrrgh Wysiwyg würdest du aufhören den Leuten immer irgend einen Scheiss zu erzählen!!!!!!
    Nie Öl in die heutigen Bowdenzüge reinbringen, dadurch quillt der Einsatz auf und sie funktionieren gar nicht mehr! Vielleicht hat das in diesem Fall ja schon jemand gemacht ( Lehrling Wysiwygableger oder so) und er fängt an aufzuquellen, dann muss der Bowdenzug eh getauscht werden, kann man aber aus der Ferne schwer sagen, das müsste man sich schon mal anschauen.

    Eine Gerade ist eine unütze Verbindung von Kurven

  • Ja ich habe so ein Stellrad. Ich werde jetzt da mal probieren etwas zu machen



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  • An dem Stellrad veränderst du nur die Weite des Hebels bzw. Das Spiel, aber nicht die Leichtgängigkeit.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
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  • An dem Stellrad veränderst du nur die Weite des Hebels bzw. Das Spiel, aber nicht die Leichtgängigkeit.


    Achsoo das ist natürlich doof :thinking_face:



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  • Weite des Hebels bzw. Das Spiel

    Ja und somit verändert das Rädchen eben den Kupplungspunkt (weit vorne oder weit hinten). Das kann schon reichen um subjektiv die Härte der Kupplung zu beeinflussen.
    Wenn er viel am Schleifpunkt fährt und dieser ganz weit vorne liegt kann das bei kleinen Händen durchaus zu Verkrampfungen führen und dann auf Dauer Schmerzen verursachen. Gerade beim Manöver-Üben bei Neulenkern.


    Manche mögen es wenn der Schleifpunkt ganz vorne sitzt. Dann muss man den Hebel nur ganz wenig ziehen und schon ist ausgekuppelt. Manche mögen es aber eher wenn der Hebel erst etwa in der Mitte des Weges auskuppelt, besonders wenn man beim "Manöverlen" die Kupplung dauernd am Schleifpunkt hält.


    Ich gehe davon aus, dass der Händler die Kupplung neu eingestellt hat und den Kupplungspunkt nach vorne gelegt hat. Daher vielleicht die subjektive Veränderung der Härte.


    Wenn der Kupplungshebel selber einstellbar ist sollte er auch prüfen ob dieser für ihn in der richtigen Position steht. Meist ist aber leider bei Orignalhebel nur der Bremshebel verstellbar. Bei kleinen Händen (wie meinen) empfiehlt es sich die Hebel zu wechseln um auch den Kupplungshebel näher an den Griff einstellen zu können damit man nicht ganz so weit raus greifen muss. Das bewirkt häufig schon sehr viel. ACHTUNG: Neue Hebel nicht vom günstigsten non-name ebay Anbieter beziehen. Diese müssen im Strassenvekehrsamt (zumindest der Bremshebel) eingetragen werden und müssen somit eine Zulassung haben! Im Zweifel kauft euch was vom Händler, auch wenns teuer ist.


    Zum einstellen ist der Kupplungs-Bowdenzug ganz einfach. Einfach am Einstellrad beim Bowdenzug des Kupplungshebels verstellen:

    • Links drehen (raus schrauben) gibt mehr Zug auf das Kabel und öffnet somit die Kupplung früher. ACHTUNG: Wenn man zu weit raus dreht kuppelt man schon aus ohne am Hebel zu ziehen. Die Kupplung darf nicht bereits leicht öffnen bevor man am Hebel zieht denn sonst schleift sie ggebenenfalls bereits bei normaler Fahrt. Das kann die Kupplung ruinieren
    • Rechts drehen (rein schrauben) löst die Spannung auf dem Seilzug. Es muss zuerst mehr am Hebel gezogen werden um die Kupplung zu öffnen. Der Schleifpunkt rückt näher an den Lenker.

    Beim OP würde ich empfehlen mal ein paar Umdrehungen nach rechts zu drehen um den Schleifpunkt etwas näher an den Lenker zu versetzen. Natürlich nur so weit, dass man auch immer noch sauber auskuppeln kann.



    Die Härte bzw. die Federkraft lässt sich übrigens nicht einstellen. Die wird definiert von der Kraft der Federn auf der Kupplungsscheibe im Getriebe. Gegebenenfalls noch durch eine Rückholfeder am Kupplungshebel aussen am Getriebe. Die wir beim Service sicher nicht verändert worden sein. Zusätzlich lässt sich die Leichtgängigkeit des Kupplung natürlich durch längere Hebel beeinflussen. Bei Zubehörhebeln gibt es häufig auch eine "Kurzversion" die dann meist auch nur mit 2 Fingern bedienbar sind. Lasst die Finger von denen, gerade für Anfänger. Nehmt die langen Hebel.


    Bezüglich Ölen kann ich nur @bigbiker_0 zustimmen. Im speziellen verwende NIEMALS WD40 um etwas dauerhaft zu schmieren. Der Bowdenzug wird's in dem Fall eh nicht sein. Der muss eigentlich nur ersetzt werden wenn das Kabel defekt ist (ausgefranst) oder gerissen. Das spürst du wenn es beim Kupplung ziehen "hakt" und das Kabel nicht sauber und gleichmässig durch die Bowdenzug-Hülle flutscht. Dann hilft aber auch kein schmieren.

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    Ich bin gerade etwas neben der Spur. Macht Spass!

  • Probier mal eher am Hebelende zu ziehen und nicht z.B in der Mitte. Man braucht dafür lange Finger aber wenn das geht dann probier das mal. Am Hebelende kannst du mit gleichem Krafteinsatz eine grössere Hebelwirkung ausüben, das heisst insgesamt einfacher die Kupplung zu ziehen.



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  • Lagerung des Hebels

    Ich habe da noch nie irgendwelche Lager drin gesehen sondern immer nur ein Stift der den Hebel fixiert.
    Einzig wäre es möglich, dass die Schraube/Stift zu fest angezogen wurde und der Hebel dann eingeklemmt wird. Dann würde der Hebel aber nicht nur schwerer zu ziehen sein sondern auch fest sitzen und sich ggf. nicht mehr automatisch zurück bewegen wenn man ihn los lässt.


    Die Hebel sollten immer gut freigängig mit etwas Spiel verbaut sein. Bei einigen Modellen kann man den Stift gar nicht zu fest anziehen, bei anderen schon. Im Zweifel kann er ja mal die Schraube etwas lösen und sehen ob's dann einfacher geht.


    Ich vermute aber immer noch, dass es einfach am veränderten Kupplungs-Schleifpunkt liegt nachdem dieser frisch eingestellt wurde. Die maximale Hebelwirkung zu nutzen indem man den hebel mit allen Fingern möglichst weit ausssen greift hilft auch. Aber ich denke daran hat er nichts verändert. Damit man den Hebel mit allen Fingern greifen kann helfen eben einstellbare Hebel.

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  • War letztens beim Kawasaki Händler. Der hat dran gezogen und meinte das sei normal. Da die Maschine ziemlich neu ist (3000km), soll ich einfach abwarten und mit der Zeit löse sich das ganze etwas.
    Er hat mich zur Probe an einer älteren Kupplung ziehen lassen und das ging etwa doppelt so schwer wie bei meiner :grinning_squinting_face:
    Als Tip meinte er, einfach die Kupplung nur soweit ziehen, wie der Schleifpunkt ist. Ich zog immer komplett bis zum Lenker an vorher. Und wie ebenfalls bereits erwähnt hier, soweit aussen wie möglich. Habe seither keine Schmerzen mehr.



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