Hallo Zusammen
Wie viele schon mitbekommen haben, hats mich jetzt auch mal genommen. Nix schlimmes, aber nervig, da es zu 100% mein Fehler war und ich mir dafür sowas von auf den Deckel hauen könnte.
Um den Unfallhergang kurz zu beschreiben:
Ich war an diesem Tag mit meinem Kollegen unterwegs, den ich seit dem Kindergarten kenne. Geplant war eine Ausfahrt im Schwarzwald. Ich fuhr also hinter ihm, als wir dann aus einem Dorf raus kamen, gab es eine kleine, relativ steile Auffahrt auf eine Hauptstrasse, die von oben links aus dem Wald herunter kam. Weil überall Gebüsch usw. war, hat man sowohl die Hauptstrasse als auch das "kein Vortritt" Schild sehr spät gesehen. Mit etwa 20-30km/h rollten wir also diese Auffahrt hoch, der Blick meines Kollegen ging nach links oben zur Hauptstrasse, als er diese bemerkte und da sah er ein Auto, worauf er stark gebremst hat. Auch mein Blick ging in diesem Moment zur Hauptstrasse, auch ich sah das Auto, jedoch war es noch so weit weg, dass ich mir sicher war, dass es noch reichen würde. In diesem Moment habe ich jedoch schon meinen Kollegen seitlich gestreift und mich auf der Hauptstrasse davor mit meinem Motorrad schlafen gelegt.
Auch mein Kollege hat sein Motorrad hingelegt und im ersten Moment vor Schmerz geschrien. Als ich realisierte was gerade passiert war, hab ich zuerst mal mein Motorrad, das auf meinem Fuss lag, weggestossen und bin zu meinem Kollegen gerannt. Die Ersthelfer haben sofort den Krankenwagen informiert, wodurch auch die Polizei eingeschaltet wurde.
Fazit aus der ganzen Sache: Mein Fuss ist gebrochen, meinem Kollegen fehlt aber Gottseidank ausser ein paar blauen Flecken und etwas das im Spital als "vielleicht verstauchtes Sprunggelenk" eingeschätzt wurde nichts. Stellt sich heraus, dass ein Kollege aber wieder ohne Probleme rumläuft und auch seiner Tätigkeit im Militär normal nachgeht.
Trotzdem wurde ich aber natürlich erstmal der fahrlässigen Körperverletzung beschuldigt, was ja Standard ist bei so einem Unfall.
Dass mein Abstand zu gering war in diesem Moment ist mir vollkommen klar, das muss mir hier auch niemand mehr sagen. Meine Fehler sind mir vollkommen bewusst und ich bin Gotten froh, dass es meinem Kollegen nichts gemacht hat.
Von dem deutschen Polizisten hiess es dann erst mal, dass das in Deutschland vors Gericht geht, dass ich mir da aber keine grossen sorgen machen solle, weil es kein riesen Ding sei.
Mich interessiert jetzt vor allem, was die Schweizer Polizei da noch macht, oder eben nicht. Inwiefern, werden diese von dem Unfall informiert und mit was für einer Strafe muss ich hierzulande rechnen? Ich habe den Motorrad Führerschein noch auf Probe.
Hier der Artikel zum Unfall Badische Zeitung