Verkehrssicherheit - Projekte, erweiterte Kontrollen etc (Thread Titel abgeändert)

  • du bist die Grösste!

    Nein, darum gehts gar nicht. War ja keine Wertung dabei. :face_with_tongue: Mir ist es halt einfach aufgefallen,da es mein erster Sommer war und ich mir vom Herbst/Winter her keine so grosse Anzahl an Töfffahrern auf der Strasse gewöhnt war. Logo kann das jede/r so machen, wie er/sie will. Ich fahr ja auch nicht bei Regen, wenns anders geht.


    Nur, ich als Dummy finde Motorradfahren nicht ganz trivial und habe mich dabei halt ab und zu leise gefragt, wie man sich die nötige Routine/Übung aneignen kann, wenn man nur ab und zu sonntags mit allen vieren von sich gestreckt ein-zwei Stunden mit dem Chopper über Land fährt. Aber was weiss ich schon. Vielleicht sind diese Leute früher uh viel gefahren und glernt isch glernt. :grinning_squinting_face:

    2 Mal editiert, zuletzt von jacq68 ()

  • Ich hoffe doch, dass wenn du nach 4 Jahren wieder Velo fährst, dass du das dann immernoch kannst ....

    Wissen ist Macht, Ich weiss nix, macht nix :cursing:


    Hubraum ist nur durch mehr Hubraum zu ersetzen :motorrad15:

  • Ich hoffe doch, dass wenn du nach 4 Jahren wieder Velo fährst, dass du das dann immernoch kannst ....

    Ein Velo ist aber kein Töff, und "es grundsätzlich noch können" und "Routine haben" sind auch wieder zwei paar Schuhe.


    Aber isch ja glich.

  • @jacq68 : Kennst du das Pareto-Prinzip? :winking_face:


    Ob man 3'000km oder 15'000km pro Jahr fährt, hat in Sachen Routine bzw. Fehleranfälligkeit nur einen geringen Einfluss. Das meiste kommt vom Fahrer selbst, also wie sehr man es "im Blut" hat (auch wenn einige diese Aussage überhaupt nicht mögen). Gibt Leute, die müssen sich nach jeder Pause von 3 Wochen wieder 500km lang ans Fahrgefühl gewöhnen, auch wenn sie 20'000km pro Jahr fahren. Andere fahren 5'000km /Jahr, gehen von Oktober bis Ostern in die Winterpause und fahren auf der ersten Fahrt bereits wieder sicherer als der Ganzjahresfahrer im Hochsommer.


    Klar sind das jetzt eher die Extreme, aber auch im Mittel, also wenn man 20 zufällige Fahrer jeweils eine Stunde lang beobachtet und daraus schätzen müsste, wie regelmässig und wie intensiv sie fahren, da würde man wahrscheinlich sehr oft weit daneben liegen.


    Sieht man ja auch bei den im Artikel erwähnten 95%, die die Kurve "falsch" fahren, das können ja nicht alles Anfänger sein...


    ... oder um es mit deinen Worten zu sagen: "Routine haben" und "gut fahren" sind auch wieder zwei Paar Schuhe.


    Ich finde die Idee mit den Markierungen gar nicht so schlecht, muss natürlich noch ausreifen. Aber genau solche kleinen Sachen können eben (wenn auch nicht mal unbedingt bewusst) einen Einfluss auf den Fahrer nehmen. Und wir wissen ja alle, dass Motorradfahren sich hauptsächlich im Kopf abspielt.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • @jacq68 : Kennst du das Pareto-Prinzip? :winking_face:

    Jetzt schon. :grinning_squinting_face:




    ... oder um es mit deinen Worten zu sagen: "Routine haben" und "gut fahren" sind auch wieder zwei Paar Schuhe.

    Ja klar, ist ja bei allem so - den einen fällts leicht, die anderen müssen mehr "arbeiten" dafür und kriegens nicht halb so gut hin. :smiling_face:


    Ich wollte ja auch keine Richtlinien oder Gesetzmässigkeiten für die Ewigkeit aufstellen. Waren einfach Gedanken, die mir angesichts sommer-sonntäglicher Töffschwärme durch den Kopf gingen...



    Ich finde die Idee mit den Markierungen gar nicht so schlecht, muss natürlich noch ausreifen. Aber genau solche kleinen Sachen können eben (wenn auch nicht mal unbedingt bewusst) einen Einfluss auf den Fahrer nehmen. Und wir wissen ja alle, dass Motorradfahren sich hauptsächlich im Kopf abspielt.

    Seh ich auch so, zumal die Markierungen einen ja nicht wirklich einschränken.

  • Ich gehöre je nach Kurve, Geschwindigkeit, Tag und falscher Kurvenlinienwahl/Blickführung auch hier und da mal zu den 95%. X_x
    Ist mir scheiss egal ob so fahre weil kein Gegenverkehr besteht... ich kanns sicher besser...


    Find das Projekt aber geil. Würd es auch in der Schweiz begrüssen... besonders für Autofahrer mit SUVs. oO"


    Edit: Die Markierungen stellen doch keine Gefahr dar, wenn man fahren kann. :face_with_tongue: :face_with_tongue:

    "Knowledge exists to serve the greater good."

    "You can't force an adventure. It'll happen when it happens, and you'll know when the time is right." - Estinien

  • Das Pareto Prinzip.......auch bekannt unter 80/20 Regel.
    D.h. mit 20% Aufwand 80% einer Zielsetzung zu erfüllen und mit den restliche 80% Aufwand die restlichen 20% einer Zielsetzung erfüllen zu können.(was man meist sein lässt weil der Aufwand nicht lohnt)


    Aufs Motorrad Fahren könnte man das auch so Interpretieren dass man mit 20% "Training" 80% aller Situationen bewältigen kann. Mit dem Restlichen "Training" von 80% aber annähernd die letzten, für Motorradfahrer vielfach überlebenswichtigen, Quäntchen an Erfahrungen machen kann.(auf 100% wird man nicht kommen weil es unendlich viele Situationen geben kann).


    Zwei Fahrer mit gleichem, normalem Tallent fürs Motorradfahren, der eine macht 2000km der andere in der gleichen zeit 10'000km.....der Vielfahrer wird schneller mehr Erfahrungen machen und mehr und schneller Schlüsse daraus ziehen können....wird also auch schneller seine Maschine besser im Griff haben, schneller in weniger brenzlige Situationen geraten und wenn es einmal brenzlig wird schneller gut darauf reagieren können.


    Es gibt auch auf der Strasse Tallente oder solche die es nie begreifen, aber für den Durchschnittsfahrer (80% von allen :winking_face: )ist Routine (üben üben üben) dass was sie zum besseren, sichereren Fahrern macht.
    Und wenn man mit dem Pareto Prinzip weiter macht könnte man auch zum Schluss kommen das 20% der Fahrer 80% aller zurückgelegten km hinter sich bringt und weil es auch bei den vielfahrern Antitallente gibt, fahren 95 % aller Fahrer die Kurven falsch oder auf einer unsicheren Linie. :thumbsup::thumbsup:


    Und es gibt auch Fahrer die im Frühling nach ca. 5 Monaten Pause auf die Maschine sitzen und wirklich meinen es sei so wie im Herbst als sie zum letzten mal draufgesesen sind.....nach unheimlichen 500km in einem Jahr.

    5 Mal editiert, zuletzt von TuffTuff ()

  • Zwei Fahrer mit gleichem, normalem Tallent fürs Motorradfahren, der eine macht 2000km der andere in der gleichen zeit 10'000km.....der Vielfahrer wird schneller mehr Erfahrungen machen und mehr und schneller Schlüsse daraus ziehen können....wird also auch schneller seine Maschine besser im Griff haben, schneller in weniger brenzlige Situationen geraten und wenn es einmal brenzlig wird schneller gut darauf reagieren können.


    Naja, das Argument zieht aber irgendwie nicht so ganz was die Sicherheit angeht. Denn die Zeitspanne, in der die Kilometer gefahren werden, spielt ja für den Verkehr überhaupt keine Rolle, denn die Routine kommt ja mit den Kilometern und nicht unmittelbar mit der Zeit.
    Ein Gedankenexperiment: Sagen wir mal deine beiden gleichen Talente machen mit den Erfahrungskilometern immer weniger Fehler, soweit so gut. Also z.B. 10 grobe Fehler in den ersten 1000km, dann 2 grobe Fehler in den nächsten 2000km u.s.w. Und ein Fehler nach 8'500km ist leider zu grob und führt zum Sturz. Der Vielfahrer ist also nicht mal ein Jahr unfallfrei gefahren, während es den Wenigfahrer erst in seiner 5. Saison erwischt. Wer ist nun für den Verkehr sicherer?

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Ich persönlich finde die Idee auch gut, ein Versuch wert vor allem auf unfallträchtigen Strecken resp in unfallträchtigen Kurven. Schärft sicher für den Einen oder Anderen die Sinne, vergleichbar mit einem sichtbaren Unterfahrschutz in der Leitplanke, was einem sofort sagen sollte 'Vorsicht, gefährliche Kurve, da krachte es bereits mehrmals'.


    Der Spezi auf dem Foto interpretierte dies wohl falsch und fährt weit weg vom Unterfahrschutz, hätte die hier diskutierte Bodenmarkierung sehr gut brauchen können :grinning_squinting_face:


    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • @Boo
    Ich denkde schon, dass die Zeitspanne eine Rolle bei der Erfahrung spielt. Ein Motorradfahrer der seit 5 Jahren auf dem Motorrad unterwegs ist und in diesen Jahren 50'000km zurückgelegt hat um einiges mehr Erfahrung, als einer der diese 50'000km in 10 oder 20 Jahren zurückgelegt hat.
    Als Vergleich bringt es dir bestimmt auch mehr, wenn du ein 5 tägiges Rennstreckentraining absolvierts an einem Stück. Statt jedes Jahr einen Tag auf der Rennstrecke zu verbringen.


    Hier kommt meiner Erachtens wieder das Pareto Prinzip zum Zug, der Fahrer welche die km über eine längere Zeit zurücklegt wird zwar sich sicher auf der Strasse bewegen können (80%), doch in extremen Situationen wird er mit grösserer Wahrscheinlichkeit flasch oder zu spät reagieren, wo der "Vielfahrer" (>80%) gar nicht in diese Situation kommt oder sich noch mit genügend Reserven aus der Situation retten kann.


    (meine Meinung)

    Pferdestärken sagen aus, wie schnell du gegen eine Wand fährst... Drehmoment, wie weit du die Wand verschiebst...



    BMW R 1200 GS Rallye

    Einmal editiert, zuletzt von JimBim95 ()

  • Mir ging es halt so, dass ich im Frühling, als ich dann wirklich regelmässig und auch mal länger am Stück gefahren bin, deutlich schneller an Sicherheit, Gefühl und Routine gewonnen habe als über den Herbst/Winter, als ich nur max. 2-3x die Woche für kürzere Strecken auf dem Töff sass (und dazwischen auch mal wieder 2-3 Wochen gar nicht). Aber bin ja Anfängerin - kann mir schon vorstellen, dass das (entsprechend dem 80/20-Ding) später nicht mehr so ins Gewicht fällt.

  • Naja, das Argument zieht aber irgendwie nicht so ganz was die Sicherheit angeht. Denn die Zeitspanne, in der die Kilometer gefahren werden, spielt ja für den Verkehr überhaupt keine Rolle, denn die Routine kommt ja mit den Kilometern und nicht unmittelbar mit der Zeit.
    Ein Gedankenexperiment: Sagen wir mal deine beiden gleichen Talente machen mit den Erfahrungskilometern immer weniger Fehler, soweit so gut. Also z.B. 10 grobe Fehler in den ersten 1000km, dann 2 grobe Fehler in den nächsten 2000km u.s.w. Und ein Fehler nach 8'500km ist leider zu grob und führt zum Sturz. Der Vielfahrer ist also nicht mal ein Jahr unfallfrei gefahren, während es den Wenigfahrer erst in seiner 5. Saison erwischt. Wer ist nun für den Verkehr sicherer?

    Zeitlich gesehen ist der wenig Fahrer sicherer, aber nur weil er das Ereigniss bei km 8500 noch nicht erreicht hat, er wird aber nie die Sicherheit erlangen die der Vielfahrer erlangt, vorausgesetzt dass der Vielfahrer das Ereigniss bei km 8500 überlebt, richtig interpretiert, seine Lehren daraus zieht und wieder Motorrad fährt. Es gibt natürlich auch solche die das nicht können oder wollen.
    Auf meine Frage warum sein Kombi dermassen verkratzt ist hat mir vor Jahren ein Biker in der Schwägalp erzählt das es Ihn nun schon das dritte Mal in 3 Saisons hintereinader in der Gleichen Kurve aus demselben Grund auf die Nase gelegt hat.....er war zu schnell kam zu weit raus und rutschte auf dem Schmutz weg !!! Zuerst dachte ich es sei ein Witz ...allerdings fand er es gar nicht lustig als ich anfing zu lachen :whistling: . Eben das gibts auch :thinking_face: .


    Da das Ganze sowieso sehr Theoretischer Natur ist könnte man natürlich mal die Grenzen ausloten...im Sinne : wer gar nicht fährt wird nie Erfahrungswerte in sein Fahren einbinden, wird aber auch nie ein Motorradunfall haben :thumbup: . Und wer den ganzen Tag auf dem Bock sitzt wird zeitlich gesehen viel früher einen Unfall haben als der, der nicht Motorrad fährt, weil die Wahrscheinlichkeit das einer der nicht Motorrad fährt veschwindend klein ist dass er einen Motorradunfall hat...der wird höchstens vom Vielfahrer überfahren :thumbsup: .


    Routine und Erfahrung ist meiner Meinung nach, nach dem Hirn einschalten, etwas vom wichtigsten für Motorradfahrer, gerade um sicher unterwegs zu sein. Aber es stimmt schon die letzten 20% des Könnens, Wissens oder wie man dem auch immer sagen will, sind wie bei allem nicht leicht und eher mit viel Aufwand zu erlernen (100% wird man auch nie erreichen).
    Ich denke aber diese 20% sind für das Hobby Motorradfahren sehr wichtig und sollten nicht mit der Pareto Regel abgetan werden...so im Sinne der Aufwand um besser fahren zu können ist nach Pareto zu gross das rendiert nicht.


    Begriffs definition Routine : durch längere Erfahrung erworbene Fähigkeit, eine bestimmte Tätigkeit sehr sicher, schnell und überlegen auszuführen.