Wie mir durch einen Freund bekannt wurde, ereignete sich am 21.07.16 im Landkreis Bautzen (Sachsen, Deutschland) ein tödlicher Verkehrsunfall mit einer KTM 690 SMC R, Baujahr der Maschine ist mir nicht bekannt. Der getötete Fahrer hatte aus zuerst ungeklärter Ursache die Kontrolle über die SMC verloren und war anschließend gegen einen Baum und ein Brückengeländer geprallt.
Bei der technischen Untersuchung der Maschine wurde festgestellt, dass sich "im Inneren des hinteren Zentralstoßdämpfers, Bezeichnung KTM 15187L12 / WP 15.18.7L. 12, die Befestigungsmutter der Kolbenstange gelöst hatte. Dieser Umstand führt dazu, dass die Wirkung des Dämpfers schlagartig ausfällt und das Fahrzeug im ungünstigsten Fall nicht mehr beherrschbar wird. Von außen ist der Mangel nicht sichtbar"
Bereits im März 2016 gab es einen gleichgelagerten Fall bei einem Federbein von Öhlins (Stoßdämpfertyp TTX36), hier wurde ein Warnhinweis durch das KBA herausgegeben und die Federbeine durch die Firma Öhlins zurückgerufen und überprüft.
Aufgrund des Bautzener Unfalles erging ein Warnhinweis an Polizeidienststellen, welche mit der Ermittlung von Unfällen betraut sind.
Ich möchte hier nicht die Pferde scheu machen, aber da mir der Sachverhalt nun einmal bekannt ist, finde ich es nur fair, ihn hier im Forum bekanntzugeben.
Ob der Fahrer möglicherweise den Mangel am Federbein selbst herbeigeführt hat, indem er daran herumgefummelt hat oder ob es sich um einen Fehler ab Werk handelt, ist mir nicht bekannt.
Wer solch eine Maschine fährt, sollte eventuell mal auf die Nummer des Federbeins schauen und bei Nummerngleichheit mit obigem Federbein kann es sicherlich nicht schaden, beim Händler das korrekte Anzugsdrehmoment der Befestigungsmutter überprüfen zu lassen.
Hoffen wir es handelt sich hier nur um einen extrem unglücklichen Einzelfall.
Mein Beileid an die Angehörigen.
Pressebericht