Der Weg und die Schutzausrüstung - eine Kontroverse

  • Es ist den einen eine Philosophie, den anderen lästige Unumgänglichkeit: Die Schutzausrüstung!

    Für manche ist es selbstverständlich, auch auf kleinsten Strecken immer 100% Klamotte am Mann/an der Frau zu haben,
    während manch anderer in lauer Sommerluft gerne auch mal einige Kilometer in kurzer Hose, T-Shirt, Helm und vielleicht noch Handschuhen abspult.

    Wie macht ihr das wenn ihr morgens mit dem Motorrad zur Arbeit fahrt, immer voll einpacken in den Kombi?
    Oder habt ihr spezielle Bikerjeans/Jacken/wasauchimmer mit Protektoren?
    Oder "Casual" wie wenn es auf den Bus geht?

    Wo liegt für euch die Schwelle zu sagen "das ist ok" und "das ist hirnlos"? Gibt es diese Schwelle überhaupt, oder ist es nicht sowieso immer Blödsinn ohne Schutz zu fahren?
    Oder ist Schutzausrüstung generell vollkommen überbewertet, nach dem Motto "was soll mir schon passieren"? Man denke da an ein paar unserer SuMo Helden in Jeans und optisch hammergut aussehender MX Klamotte, kombiniert mit Sneakers :winking_face:

    Sicher, es kann nach 100m schon etwas blödes, oder nach 1000 Km gar nichts passieren - aber eben da steckt von uns keiner drin! Ich bin einmal nach der grossen Wäsche im Sommer nur mit Helm und Handschuhen gefahren, in kurzer Hose, Tshirt und Turnschuhe. Um die Duke eben flott trocken zu fahren. Was soll ich sagen, es war geil, richtig richtig geil! Aber so frei ich mich gefühlt habe, so verletztlich kam ich mir auch vor, gerade wenn man dran denkt dass man sonst mit ner Kombi schon recht gut gepanzert ist.

    Ich selbst gehöre also eher zu den Sicherheitsfanatikern, aber bin eben auch gern mal ein fauler Sack, und habe mir deshalb am Samstag beim Polo diese [b]Hose gekauft, um morgens motivierter zu sein mit dem Möp zur Arbeit zu fahren, verbunden mit einer kleinen Runde von 30 Min oder so. Ohne mich in den ganzen Kombi zu wurschteln, und ohne Rucksack mit extra Kleidung fürs Büro. Anzug usw. muss ich ja nicht tragen, daher ist so eine Jeans sicherlich perfekt, ich werde hierzu aber noch berichten. Zu dieser Hose sind übrigens etliche Erfahrungsberichte nachzulesen, darum habe ich mich auch für dieses Modell entschieden. Die Optik ist mir in dem Fall gewissermassen ziemlich egal, ich will dass die Haut am Mann bleibt im Falle eines Sturzes, auch hier sind die Erfahrungsberichte positiv, die Hose hält!
    Die Knieprotektoren gibt es für roundabout 30 Stutz ebenso im Regal beim Polo, die habe ich natürlich grad mitgenommen.

    Es soll im übrigen nicht darum gehen hier meine (oder eure) Meinung zu diskutieren, teilt eure Einstellung zum Thema, eure Art und Weise des Umgangs mit der Schutzausrüstung, mit Kurzstrecken, mit dem Weg zur Arbeit, und natürlich sind auch Ideen und Vorschläge zu Klamotten gern gesehen!

    MFG Janis


    Ein Motorrad kann man nicht wie Menschen behandeln, Motorräder brauchen Liebe!

  • Ich ziehe immer das ganze Kombi an. Also inkl. Jacke, Nierengurt, Töffhose und Schuhe. Auch wenn ich zur Arbeit fahre
    Gut, das sind bei mir etwa 40 Minuten Fahrzeit.

    Im Sommer habe ich dafür die RevIt! Gear 2 Hose und Ignition 2 Jacke. Das fühlt sich so ab 30km/h an als würde man nichts tragen. In der Übergangszeit oder bei schlechtem Wtter trage ich dann meist mein IXS Textilkombi. Ich habe mir zwar auch Kevlar Jeans gekauft aber irgendwie hüpfe ich doch immer lieber in die "echten" Motorradklamotten mit Protektoren. Im Geschäft ziehe ich mich dann eh um.

    The Sky isn't the limit!

    Ich bin gerade etwas neben der Spur. Macht Spass!

  • Grundsätzlich ist es immer Blödsinn ohne Schutz zu Fahren. Zur Arbeit hab ich auch immer die ganze Kombi an, aber naja das sin schlussenlich auch 30km Autobahn xD. Selber ertapp ich mich aber wie ich dann die paar Kilometer zum Schwimmbad im sommer dann doch nur mit Helm und Handschuhen zurückleg. Das ist zwar dumm, aber schlussendlich muss man sagen dass das die meisten so machen würden.

    Für mich fühl sich alles über 50er Zone ohne Ausrüstung falsch an.

    A ride a day keeps the stress away.

  • Wenn ich länger unterwegs bin schmeisse ich mich in Vollmontur, inkl. Stiefel und "schwere Handschuhe".
    Wenn ich zur Uni fahre oder schnell eine Feierabendrunde drehe, dann ziehe ich meine stylischen Motorradschuhe und leichte Handschuhe an. Dabei verzichte ich jeweils auch auf die Schutzhose. Ohne Jacke fahe ich aber in der Regel nicht.

  • Denke Sinn oder Unsinn wird jeder für selber entscheiden müssen.
    Und akzeptieren wenn andere das anders sehen.
    Ich für mich fahre die Strecke zur Arbeit (30km, kurz Autobahn, Außerorts, dann Stadt) stehts mit (Textil) Vollbekleidung. Bei den jetzigen Temperaturen ziehe ich meine Textilhose über die Jeans an. Im Büro dann Jacke in den Schrank, Hose ab. Ein paar schuhe warten da auch auf mich und fertig. Im Hochsommer halt noch die Hose wechslen.
    Auch fahre ich immer mit Handschuhen und Integralhelm zur Arbeit.
    Dies zum Thema Fahrt zur Arbeit...

    In meiner Freizeit, mal kurz an den Bodensee oder kurze Strecken siehts bei mir dann eher legerer aus... Lederjacke, Motorradjeans, TCX Freizeitschuhe mit Knöchelschutz, Sommerhandhandschuhe und Jethelm..

  • Mein Arbeitsweg ist so um die 5.5km und habe immer den Integralhelm, Motorradjacke und Motorradhandschuhe an. Hat mich bei beiden Stürzen warscheinlich vor vielen Problemen geschützt. Wenns dann im Sommer (endlich :smiling_face_with_heart_eyes: ) auf die Ninja geht werd ich wohl kaum ohne komplette Bekleidung fahren (ausser vielleicht ins Schwimmbad (3.5km oder 4.5km, je nach dem wohin).
    Ist halt schon auf eigene Entscheidung zurückzuführen, aber muss jeder selber wissen. Aber da ich halt von den beiden Stürzen ein wenig geprägt bin (auch wenns nur ein Roller war :grinning_squinting_face::thumbsup: ) war ich froh um alles das ich anhatte. Und das wird sich so schnell kaum ändern.

    ~ Some take drugs, some drink bottles, but i solve my problems by twisting throttles :toeff2: ~

  • Es ist halt einfach so:
    Sobald du ein paar Meter über den Asphalt schleifst und nur in kurzen Hosen rumfährst, dann verteilst du deine Haut halt auf diesen paar Metern. Und dieses paar Meter hast du schon bei Tempo 30-50 locker (je nach Sturz). Darum immer im Minimum mit Motorradjeans, anständigen Schuhen (gibt ja Motorrad-Sneaker), Textiljacke, Helm und gopfertammi auch mit Handschuhen. Kann es immer noch nicht verstehen, wie viele in Vollmontur rumfahren einfach ohne Handschuhe. Wenn es dann auf längere Reisen geht dann auch in der Regel immer im Vollleder. Kommt vielleicht alle paar Jahr mal vor, dass ich unten nur normale Jeans anhabe für eine kurze Strecke. Das ist dann aber meist situationsbedingt und die Ausnahme.

    Fuhr letzten Sommer mal unten nur mit kurzen Hosen vom Hotel ins Resti, als wir in den Dolomiten Töffferien machten. Ich hab mich so sau unwohl und verletzlich gefühlt. Was wohl das erste, einzige und letzte Mal.

  • Ich fahre keinen Meter ohne Vollmontur, nicht verwechseln mit Vollmondtour :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Da ich das Zwiebelprinzip schätze, trage ich je nach Temperatur mehr oder weniger Schichten. Bei wärmeren Temperaturen eine Sommerjacke mit Protektoren und Sommerhandschuhe, wenn es frischer ist, eine dickgefütterte Jacke. Egal wie warm oder kalt es ist, ich fahre nur mit dem Daytonastiefel.
    Ohne meine Vollmontur fühle ich mich ebenfalls sehr verletzlich und fahre völlig unsicher durch die Gegend.
    Schwitzen stört mich wenig bis gar nicht. Sollte es mal zu heiss sein, bleibe ich zu hause und geniesse den Schatten, was aber selten vorkommt.

    Ich habe keine Macken...
    das sind Special Effects.

  • Also ich habe einen kurzen Arbeitsweg ca. 5km und da habe ich Integralhelm, Lederjacker, Handschuhe, und feste Schuhe Knöchelhoch (aber Sneakers) an. In kurzen Hosen und T-Shirt fühle ich mich einfach nicht wohl und bin automatisch unsicherer. Einfach ein schlechtes Gefühl die ganze Zeit, so extrem Verwundbar zu sein beim kleinsten Sturz.

    Sobald ich eine längere Ausfahrt mache ist bei mir die volle Lederkombi und Töffstiefel pflicht. Da fühl ich mich auch am wohlsten bei rasanterer Fahrt.

    Schlussendlich muss es jeder für sich selber entscheiden. Auch mit 30kmh kann ein Sturz fatal enden. Man kann auch zu Fuss von einem Laster überfahren werden... Naja... Kompromisse halt :smiling_face:

    Motorradfahren hebt Grenzen auf. Mensch und Maschine, Natur und Technik, alles wird eins.
    Hubert Hirsch

  • Ich benutze mein Motorrad zwar nicht für den Arbeitsweg, dafür regelmässig für andere "Alltagsfahrten" von ca. 5-12 km (ein Weg).

    Ich trage immer die volle Schutzausrüstung, d.h. Jacke, Hose, Stiefel, Rückenschutz, Handschuhe, Klapphelm. Habe eine Hose, die genug Platz hat für eine normale Hose drunter. Sommertaugliche Hose mit Belüftung habe ich soeben gekauft, da werde ich dann halt schauen müssen, wie das geht, ggf. halt mit umziehen.

    Fahre erst seit letztem Oktober Motorrad; bin am Anfang mit festen knöchelhochen Normalschuhen gefahren und habe nun seit ca. 2 Monaten richtige Stiefel mit Knöchel/Schienbeinschutz und bla. Finde den Unterschied recht eklatant. V.a. beim Anhalten/Abstehen fühle ich mich damit viel "sicherer" als vorher mit den normalen Boots.

  • Grundsätzlich ist jeder alt genug, der die Töffprüfung gemacht hat um zu entscheiden, was sinnvoll ist.
    Ich fahr nie mit T-Shirt, kurzen Hosen und Schläppli. Kenns vom MTB & Rennrad zu genüge wenn's einem die Haut abzieht.

    In der Regio bin ich meistens mit Kevlarjeans und Lederjacke unterwegs. Für längere Strecken Ledekombi oder Ledejacke & Lederhose :grinning_squinting_face:

  • Ist eine Frage des Zeitgeistes und der Mentalitäten... was im Ausland normal ist - eben mal nur in Jeans und T-Shirt, ich denke da an Südfrankfreich, Italien, Portugal, Spanien, Griechenland etc etc - ist bei uns nach gängiger Meinung ein no-go :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Die wiederum fassen sich an den Kopf, wie bescheuert wir sind, in Vollmontour zu fahren bei herrlichen Temperaturen.... alles ne Frage der Mentalität und des Kennenlernens, was so üblich ist und was eben nicht.
    In meinen Anfängen gab's Schutzkleidung nur für SEHR viel Geld (noch kein Polo, Tante L etc), Donna wird dies bestätigen können.
    Also fuhr ich die ersten paar Jahr NUR in Jeans und Stoffjacke, gesteigert einmal durch ein Lederimitat sprich Kunststoff.
    Hatte im ersten Jahr drei Crash's (jung, wild und dumm) und passierte nix grossartiges.
    2x sogar ohne Helm... war noch kein Obligatorium!!

    Heute: IMMER mit Helm und Handschuhen, dann und wann aber sehr wohl in Jeans und T-Shirt. Morgens bei kühler Witterung einfach billige Textil-Motorradhosen drüber und Lederjacke... welche auf dem Weg nach Hause auf dem Rücksitz festgezurrt ist.

    Sage auch: Jeder/Jede wie er/sie will :grinning_squinting_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos