A Prüfung in Thun, ablauf?

Hallo zusammen

Erstmals vorne weg: ich hatte heute meine erste Motorrad Fahrprüfung im Wallis und bin mal direkt durchgefallen. Weiter unten erkläre ich den Ablauf und warum etc. aber nun erstmals wieso ich nach Thun nun muss:

Dies ist eigentlich recht einfach erklärt. Im Wallis kann man dieses Jahr kein Termin mehr bekommen da es nur bis zum 27. Oktober läuft und ab nächstes Jahr geht es ab Mai los. Nur bin ich ab April auf Weltreise. Dies heisst mein Lernfahrausweis würde verfallen und ich müsste alles nochmals machen. Dadurch habe ich nun ein Termin in Thun bekommen für den 20. November. Nur wohne ich im Wallis und hab jetzt richtig bammel vor der Prüfung dort. Wie läuft diese da ab? Ist sie schwer? Habe mir zur Sicherheit ein Fahrlehrer in Thun genommen der am 20. November am morgen mit mir fahren geht in Thun.

So läuft es im Wallis ab und gleich nebenbei noch meine Story heute:

Am Anfang muss man einen Parkour ablaufen. Dieser beinhaltet einen versetzten Slalom, danach über einen längeren engen Absatz fahren. Danach fährt man eine 8 mit sehr kleinem Radius *musste voll einschlagen*. Danach geht man in eine "Rinne" um direkt in eine Spurgasse zu gehen die vorher einen halben S beinhaltet den man auch langsam fahren muss. Danach geht macht man eine Vollbremsung bei mindestens 50 km/h. Sollte der Bein am Boden sein während des Parkours ist man durchgefallen und darf ein zweites mal ran.

Ich bin also voll aufgeregt da losgefahren und hatte eigentlich ein gutes Gefühl nach dem Parkour, aber meine Blicktechnik sei bei der acht fahren nicht gut gewesen. Also mit meiner Weltreise Story im Hinterkopf und der Angst wenn ich es nicht schaffe habe ich Probleme bin ich ein zweites mal auf den Parkour zugegangen. Bei der 8 habe ich so übertrieben auf meine Blicktechnik geachtet, dass ich irgendwo zu langsam war und mein Fuss kurz am Boden hatte. Danach fährt man noch im Verkehr eine halbe Stunde aber für mich war es hiermit schon vorbei gewesen dank der plötzlich extremen Schwerkraft Interessant war auch: Ich habe danach gefragt ob ich übungsmässig nochmals den Parkour machen dürfe und dies wurde zugelassen. Nach der Runde meinte der Prüfer: "Wären Sie vorher so gefahren hätten Sie den Parkour bestanden...". Geht unter "sachen die man nicht hören will wenn man gerade enttäuscht über sich selber ist".

Naja es sollte halt nicht so sein und nun bin ich für Thun eingeschrieben. Deswegen nochmals die gleichen Fragen: Wie läuft es da genau ab? Ist es übermässig schwer? Bin da etwas aufgeregt weil Thun schon grösser ist als jeglicher Kaff hier im Wallis. Habe mir zur Sicherheit ein Fahrlehrer in Thun genommen der am 20. November am morgen mit mir fahren geht in Thun um mich für die Prüfung einzufahren. Der fand meine Story nebenbei sehr amüsant


Gruss und danke

Zitat von lender

Hoi Homesick

Also wie es in Thun läuft kann ich dir leider nicht sagen da ich meine im Aargau gemacht habe. Bei mir lief es folgendermasen: Zuerst kurz im Quartier in Wettingen herum getukkert und dann auf einen grossen, freien Parkplatz. Da zuerst einzel die 8 fahren, dann nebeneinander so langsam wie möglich auf den Prüfer zu fahren, dann noch die Vollbremsung und das wars an Manövern. Nun noch Inner/Ausserorts fahren und dann wars bestanden. Als ich von deinem Parcours gelesen hab, hab ich gedacht wie einfach ich es doch gehabt habe. Also ich denke schlimmer als bei dir im Wallis wird es sicher nicht

Hoffe konnte dir ein bischen Hoffnung machen
Lg Leon

Danke für die Antwort

War die 8 bei dir denn auch so extrem eng? Oder ging es prinzipiell nur darum eine saubere 8 zu fahren? Denn das schwerste an der 8 fand ich hier einfach das man im extremen Schrittempo voll einschlagen musste und dies war schon recht heftig dann noch Gleichgewicht zu halten und Blickwinkel zu halten. Beim üben hatte ich immer etwas grössere 8en gemacht als im Parcours es dann war und diese gingen auch wunderbar ab

Mich in Thun anzumelden hat mir ein Fahrlehrer der an der Prüfung seinem Schüler zugeschaut hat und eigentlich meinte mich müsste man auch weiter lassen um im Verkehr zu fahren *dies wäre direkt im Anschluss ans Parcours gewesen und auch mit Experte hinten im Auto* empfohlen. Bin eigentlich auch überzeugt das ich dies bestanden hätte, wäre ich überhaupt so weit gekommen. Dieser meinte auch "in Thun bestehste sowieso, da ist alles viel einfacher als hier und man hat diesen lächerlichen unfairen Parcours nicht." Aber ja, ganz so einfach wird es ja sicherlich trotzdem nicht sein

Der Fahrlehrer aus Thun meinte "Solange du hier in einer 8-Form um zwei Hüte kommst, kannste die 8 Problemlos erledigen. Ob du dafür nun 6 Meter oder 10 brauchst interessiert hier keinen"

Aber hörte sich dann iwie doch zu einfach an Wollte deswegen hier mal Leute Fragen die vielleicht vor kurzem eben selber an der Prüfung waren vielleicht sogar vor kurzem.

Naja am meisten Angst habe ich davor weil ich die Umgebung halt gar nicht kenne. Hier weiss ich wenigstens wo so kritische Stellen sind etc. Vielleicht ist dies aber auch von Vorteil. Da ich es weniger kenne, fahre ich bestimmt vorsichtiger und aufmerksamer als ich jetzt hier fahren würde.

Zitat von Danica

Erkundige dich vorher, wie die Manöver in Thun genau geprüft werden. Gerade bei der 8 und beim Slalom gibt es fast so viele Varianten, wie es Kantone gibt. Und dann übe die Manöver mit den Thuner Spezifikationen. Auch bei der Spurgasse gibt es unterschiedliche Varianten: Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist soweit ich weiss überall die selbe, aber ich kenne die Variante mit 10, 15 oder 20 Meter Länge. Bei der 8 gibt es unterschiedliche Hütchenpositionen, unterschiedliche Blicktechniken, und von möglichst eng bis das Feld schön ausfahren diverse Varianten. Auch der Slalom wird unterschiedlich gesteckt, von eng und lang bis ganz einfach hindurchschlängeln ist alles möglich.

Dass du die Thuner Strassen nicht kennst, ist nicht unbedingt ein Nachteil. Du musst dich einfach gut auf die Strassenführung und Signalisationen achten, dann geht das schon. Ich habe die Prüfung ebenfalls in einem Gebiet gemacht, dass ich kaum kenne und das war nicht das Problem an der Prüfung. Es kann unter Umständen sogar ein Vorteil sein, weil du so nicht in "falsche Gewohnheiten" verfällst.

Ich habe mir nun folgenden Plan vorgestellt:

15. November = Nach Thun den ganzen Sonntag dort in der Stadt und Umgebung herumfahren um zumindest alles ein bisschen schonmal gesehen zu haben.
18. November = Fahrstunde mit Fahrlehrer und einem Prüfungskandidat der danach an die Prüfung geht. Danach bei bedarf kann ich noch eine weitere Stunde nehmen wenn ich mir dies Wünsche oder er es für nötig hält. Er meint aber, dass die eine Fahrstunde warscheinlich reichen wird, da ich ja hier an die Prüfung empfohlen wurde im Wallis vom Fahrlehrer zweifelt er ja nicht an meine Qualitäten. Die 8 sollte ich hier im Wallis für mich einfach weiterhin so wie hier üben. Diese werde in Thun sicher nicht so eng sein aber wenn ich eine enge 8 kann, kann ich auch eine nicht enge 8. Einfach auf die Blickrichtung gut achten. Dafür hat er mir eine PDF zugesendet wo die geforderte Blickrichtung gut erklärt wird.
20. November = Morgens gut Zeitig nach Thun fahren, etwas gemütliches Mittagessen und um 13:55 auf die Prüfung. Danach hoffentlich ohne L den Rückweg antreten

Zitat von Daniela

wie genau es in thun abläuft kann ich zwar auch nicht sagen....
hab meine Prüfung hier in Bern gemacht...
und. ..
wir sind eigentlich direkt auf die strasse...
unterwegs hiess es dann anfahren am berg...
etwas später auf ner abgelegenen strasse
wollte der prüfer dann "spurgasse"
was so ausgeschauen hat dass wir im schrittempo
neben ihm (er zu fuss) her sind...
und dann einmal die vollbremsung...
und dann wieder weiter auf der Strasse...
eigentlich alles problemlos...

was ich dir aber sagen kann....
hier versuchens dich....
a la... jetzt rechts abbiegen...
wo du es nicht darfst...
also immer gut auf die Beschilderung und beschränkungen achten

wichtig ist dich nicht selbst zu stressen
wünsche jedenfalls viel erfolg...

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Danke für dein Hilfe

Dies versuchen Sie hier auch. Meine Angst ist halt nur: Hier kenne ich mich sehr gut aus. Ich fahre seit 8 Jahren Auto und nun seit April meine Yamaha MT-07. Dadurch kenne ich im Wallis im Umkreis vom Prüfcenter eigentlich alle "dummen" stellen. In Thun entfällt dies halt bei mir. Da kenne ich so gut wie gar nichts und werde entsprechend wohl oder übel halt sehr achtsam fahren müssen um wirklich jede "Falle" zu sehen. Immerhin werden ja überall Schilder sein und nirgendwo ist ein Fahrverbot ohne Schild. Also muss ich nur achtsam genug auf alles achten *mir selber Hoffnung mach*

Naja hoffe alles geht gut

Am Freitag ist es nun so weit. Und es meldet natürlich Regen Ist ja nicht so als müsse ich nicht von Wallis da hoch und danach wieder Runter Ich glsube ich kaufe mir diese Woche noch einen Regenschutz

Zitat von Moppel

wenn Du bis jetzt nie im Regen gefahren bist, würde ich dies vor der Prüfung (falls möglich) noch nachholen, mit dem neuen Regenschutz

Ich muss sagen im Wallis hatten wir sehr wenige Regentage. Bin ab und zu im Regen gefahren aber dann auch meistens wenn ich von der Arbeit kam. Also vielleicht 6-7 mal jeweils 15km. Was kostet so ein guter Regenschutz normalerweise?