die beiden Standpunkte auf einen Nenner zu bringen
Also ich habe den Ueberblick verloren
die beiden Standpunkte auf einen Nenner zu bringen
Also ich habe den Ueberblick verloren
Unsere Rutscher passieren bei wesentlich geringeren Tempi. Wir haben deshalb viel länger Zeit, auf ein Ereignis zu reagieren, das in vergleichsweise gemächlichem Tempo abläuft. Wie du ja gesagt hast, kommen die Profis oft ganz quer durch die Kurve. Wenns dann dort einen Gripabriss gibt, dann lässt er sich eben auch von einem Profi nicht mehr korrigieren. In solchen Bereichen bewegen wir uns ja kaum. Deshalb finde ich, man kann das nicht vergleichen. Aber wie auch immer: Matchentscheidend ist das ja nicht.
Die untontrollierten Rutscher (und nur davon reden wir hier hoffentlich) passieren wie du weisst quer zur Fahrtrichtung bzw. der queranteil ist das gefährliche daran. Das Tempo auf dem Tacho spielt doch deshalb keine Rolle, ob sich ein Rutscher kontrollieren lässt oder nicht, und auf der Strasse hat man auch ganz bestimmt nicht mehr Zeit zu reagieren. Der wichtige Faktor ist doch der, wie schnell (oder anders formuliert aprupt) das Rad wegrutscht. Und das ist in der MotoGP keinen Deut anders als auf der Strasse, bzw. ist die Dynamik des Wegrutschens auf der Strasse meiner Meinung nach sogar stärker ausgeprägt als auf der Rennstrecke, weil eben in den engen und somit zeitlich kurzen Kurven viel weniger Zeit bleibt, sich ans Limit zu tasten. Man (also ich zumindest) geht auf der Strasse viel digitaler ans Gas, weil man ja vergleichsweise wenig Schräglage hat und es daher theoretisch noch viel Vorwärtsbeschleunigung verträgt. Blöd nur, wenn dann die Strasse plötzlich rutschiger wird oder man eben doch etwas zuviel Schräglage für die Gasstellung hatte.
Der gemeinsame Faktor der MotoGP und der Strasse, auf den ich mich beziehe ist der Moment, wo der Fahrer denkt "ou scheisse, jetzt wirds kritisch...". mir ist dabei völlig egal ob man dabei das Knie auf den Curbs hat oder mit 15° Schräglage über nen Schneeschmelzbach fährt . Natürlich kommt der Rennfahrer öfter in solche Situationen und stürzt entsprechend öfter als der Strassenfahrer. Aber der Anteil an geretteter Aktionen wo das Heck für den Fahrer unkontrolliert ausgebrochen ist, schätze ich mal auf beiden Seiten annähernd gleich hoch (z.B. vielleicht 19 von 20mal gehts gut oder so...). Und wenn ich als Nasenbohrer fast gleichviele Situationen "retten" kann wie ein Weltklasse Fahrer, dann zweifle ich schon etwas daran, dass dier Reaktion des Fahrers das alleinige entscheidende Kriterium ist
Auf der Strasse gehe ich mit Gas und Bremse überhaupt nie Digital um. So sanft wie nur möglich wird reingebremst und rausbeschleunigt.
Oft genügt mir vor einer Kurve auch nur runterschalten.
Kleine Rutscher erlebt man doch immer mal wieder. Sei es ein Steinchen, etwas Dreck, Bitumen.
Es wurde hier schon geschrieben bei diesen Rutschern wo man das Gefühl hat die Räder hätten einen halben Meter versetzt, es eff. vielleicht nur 1-2cm waren.
Da passiert nichts solange man den Töff einfach laufen lässt. Das geht immer so schnell. Bis man da reagiert ist man schon drüber weg.
Ich versuche trotzdem möglichst allem auszuweichen was mir nicht geheuer erscheint aber manchmal geht das halt nicht. Dann nehme ich das Tempo raus.
Wie gesagt, ich versuche mir die nötigen Reserven zu schaffen. Mich interessiert es nicht wie schnell ich meine Tour abfahren konnte.
Aber wenn ich eine Kurve fahre und dann sehe ich so einen tollen Bach quer über die Strasse laufen, dann nehme ich garantiert sofort das Tempo raus und fahre nicht in gleicher Schräglage durch.
Ich mache da keinen Unterschied ob jetzt ein Bach rüberläuft oder Kies, Dreck, Bitumenflicken (im Hochsommer sind die so schön) etc. vor einem ist.
Dann wird halt wenn es möglich ist ausgewichen oder sonst halt gebremst (und ab und zu ist bremsendes ausweichen angesagt). Aber irgendwas muss ich tun bevor es mich hinlegt.
Ich muss es rechtzeitig sehen damit ich noch genügend Zeit habe zu reagieren. Und je weniger Zeit mir dazu bleibt............nun ja dann kann man eben wieder auf die tollen Reflexe hoffen.